Düsseldorf

Linklaters verliert Kartellrechtspartner an Mayer Brown

Mayer Brown gewinnt für ihr Kölner Büro den angesehenen Kartellrechtler Dr. Carsten Grave (40). Mit seiner Erfahrung in zahlreichen hochkarätigen Deals verstärkt Grave die Sozietät wesentlich. Der Düsseldorfer Linklaters-Partner wechselt zum September zu der US-Kanzlei.

Teilen Sie unseren Beitrag

Mayer Brown gewinnt für ihr Kölner Büro einen angesehenen Kartellrechtsspezialisten. Der Düsseldorfer Linklaters-Partner Dr. Carsten Grave (40) wechselt zum September zu der US-Kanzlei, die dann einen zweiten deutschen Kartellrechtspartner in ihren Reihen hat. Mit seiner Erfahrung in zahlreichen hochkarätigen Deals verstärkt Grave die Sozietät wesentlich. Er verfügt zugleich über eine doppelte Qualifikation als Anwalt und Volkswirt.

Grave war seit 2005 Partner bei Linklaters und hat in den vergangenen Jahren sehr intensiv im Bank- und Finanzsektor gearbeitet. Unter anderem ist er Teil des Teams, das die Deutsche Börse beim geplanten Zusammengehen mit der New Yorker Börse NYSE berät (mehr…) und zuvor über mehrere Jahren die angeschlagene IKB bis zu ihrem Verkauf an Lone Star begleitete (mehr…).

Seine Praxis geht aber über die fusionskontrollrechtliche Beratung in Transaktionen hinaus. So beriet Grave die Deutsche Post in mehreren Prozessen mit Konkurrenten im Bereich der Online-Briefdienste (mehr…). Im IKB-Mandat kam zudem seine beihilferechtliche Erfahrung zum Tragen. Zu seiner neuen Kanzlei und den Gründen für seinen Wechsel sagt er dementsprechend: „Die breite Aufstellung von Mayer Brown eröffnet mir viele Möglichkeiten zu fruchtbarer Zusammenarbeit. Die Kanzlei bietet zudem eine interessante Plattform für den internationalen Ausbau meiner Beratung, denn das Zusammenspiel von europäischem und amerikanischem Kartellrecht wird immer wichtiger.“

Mayer Brown war seit dem Weggang eines Partner-Teams aus dem Frankfurter Büro zu Wilmer Hale Ende 2008 (mehr...) kartellrechtlich unterbesetzt. Zwischenzeitlich wurde der Brüsseler Dr. Jens Schmidt zwar Equity-Partner, doch sollte kartellrechtliche Kompetenz strategisch auch wieder in einem der deutschen Büros angesiedelt werden. Dass dies nun in Köln verwirklicht werden kann, bedeutet durch die räumliche Nähe zum Bonner Bundeskartellamt und gleichzeitig nach Brüssel eine Lösung, die die künftige Zusammenarbeit erleichtern dürfte.

Für Linklaters bedeutet der Weggang einen spürbaren Verlust in ihrer Düsseldorfer Kartellrechtspraxis. Das dortige rund 15-köpfige Team um die Partnerin Dr. Daniela Seeliger ist aber eingebettet in eine Gruppe weiterer deutscher Partner aus den Büros in Brüssel und London. „Es ist sehr schade, dass Carsten Grave uns verlässt“, sagte Seeliger. „Wir verlieren mit ihm einen hervorragenden Teamplayer; die Freundschaft wird bleiben. Für seinen weiteren Weg wünschen wir ihm, dass Köln alles hält, was er sich verspricht.“

Erst vor wenigen Wochen verlor Linklaters bereits in ihrem Brüsseler Büro den vor Ort sehr anerkannten Kartellrechtspartner Alec Burnside, der dort für die US-Konkurrentin Cadwalader Wickersham & Taft ein Büro eröffnet. Wie Grave war auch Burnside in die transatlantische Börsenfusion eingebunden. Bereits Anfang 2010 war in Brüssel die deutsche Partnerin Anne Federle zu Bird & Bird gewechselt (mehr…).

Artikel teilen

Gerne dürfen Sie unseren Artikel auf Ihrer Website und/oder auf Social Media zitieren und mit unserem Originaltext verlinken. Der Teaser auf Ihrer Seite darf die Überschrift und den ersten Absatz des Haupttextes enthalten. Weitere Rahmenbedingungen der Nutzung unserer Inhalte auf Ihrer Website entnehmen Sie bitte den AGB.

Für die Übernahme von Artikeln in Pressespiegel erhalten Sie die erforderlichen Nutzungsrechte über die PMG Presse-Monitor GmbH, Berlin. Telefon: 030/284930 oder www.presse-monitor.de.