Für Gibson Dunn ist der Zugang Englischs ein großer Fortschritt bei ihren Plänen zum Ausbau der Transaktionsarbeit. Englisch steht für hochwertiges M&A-Geschäft und sorgte maßgeblich mit dafür, dass Ashurst auf den Panels einiger größerer Konzerne gelistet ist. Allgemein im Markt bekannt ist etwa, dass Bosch Ashurst als eine enge Beraterin ausgewählt hat. Zum Einsatz kam das Team um Englisch unter anderem beim Verkauf von Teilen des Bremsengeschäfts an den amerikanischen Finanzinvestor KPS Capital Partners (mehr…).
In der Private-Equity-Branche gilt Englisch ebenfalls als gut verdrahtet, wie etwa die Beratung von Candover beim milliardenschweren Verkauf des Hygieneprodukte- und Windelherstellers Ontex Ende 2010 zeigt (mehr…). Entsprechend verliert die deutsche Transaktionspraxis von Ashurst durch seinen Abschied einen wichtigen Kopf, der für einige Präsenz sorgte. Vor allem aber in München dürfte sich sein Weggang einschneidend auf die Corporate/M&A-Arbeit auswirken. Dort ist mit 7 Anwälten der weitaus kleinere Teil der rund 25 Berufsträger zählenden Praxis ansässig. Das Gros der M&A-Experten arbeitet in Frankfurt, so auch vier der künftig noch sechs Partner in dem Segment. Zuletzt hatte sich Ashurst dort 2012 mit Dr. Benedikt Frhr. von Schorlemer (46) verstärkt, der von Dewey & LeBoeuf kam (mehr…).
Englisch war rund sechs Jahre bei Ashurst, kennt aber zugleich auch die Arbeitsweise von Rechtsabteilungen aus eigener, langjähriger Erfahrung: Vor seiner Zeit bei der britischen Sozietät war er als Inhouse-Jurist bei Siemens verantwortlich für Transaktionen des Technikkonzerns (mehr…).
Wie seinerzeit bei seinem Einstieg bei Ashurst wird Englisch nun auch bei Gibson Dunn einiges an Aufbauarbeit leisten müssen. In den Vereinigten Staaten gehört die Kanzlei zu den führenden Adressen und ist sehr profitabel, in Europa und insbesondere in Deutschland spielt die Sozietät hingegen noch keine gewichtige Rolle.
2002 war Gibson Dunn hierzulande mit vier Partnern von Beiten Burkhardt gestartet (mehr…). Seither wuchs sie an ihrem einzigen deutschen Standort München auf rund 20 Berufsträger, davon sind 7 Equity-Partner. Das Büro ist auf Gesellschaftsrecht und M&A fokussiert, die M&A-Praxis wird von Dr. Benno Schwarz und Dr. Philip Martinius geführt. Allerdings stieß das Team bei Deals ab einer gewissen Größenordnung regelmäßig an Kapazitätsgrenzen. Eine der größten Transaktionen in der jüngeren Vergangenheit war die Beratung des Managements des Payback-Betreibers Loyalty Partner beim Verkauf an American Express (mehr…).
Einen guten Ruf hat sich die Kanzlei hierzulande in den vergangenen Jahren in der Compliance-Beratung erworben. Ein komplexes und hochkarätiges Mandat war die Betreuung der Compliance-Monitorship-Programme bei Siemens. Neben den beiden Kerngebieten gehören zudem das Kartell-, Steuer- und Arbeitsrecht zum Beratungsspektrum von Gibson Dunn in München.