Corona-Folgen

Maredo geht mit Noerr und Elsässer (vielleicht) in die Insolvenz

Die angeschlagene Restaurantkette Maredo hat in Düsseldorf einen Insolvenzantrag gestellt. Auslöser seien die massiven Auswirkungen der Corona-Krise gewesen, teilte das Unternehmen mit. Diese hätten zu einem gravierenden Umsatzeinbruch und dann zur Schließung aller Restaurants geführt, gleichzeitig müssten Mieten und Gehälter weiterbezahlt werden.

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Hoffmann_Thomas
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Ein Team von Noerr um Dr. Thomas Hoffmann hat Maredo bei der Vorbereitung und Stellung des Insolvenzantrags unterstützt und bereits im Vorfeld bei den Verhandlungen mit den Stakeholdern über eine außergerichtliche Sanierung des Unternehmens beraten. Noerr war zuletzt mit mehreren Teams an vorderster Front bei der Condor-/Thomas-Cook-Insolvenz tätig.

Für die Eigenverwaltung sind Andreas Elsässer sowie Christoph Chardon von der Münchener Kanzlei Elsässer in die Maredo-Geschäftsleitung berufen worden. Sie unterstützen in Deutschland beziehungsweise Österreich jeweils als Chief Insolvency Officer (CIO) die Gesellschaft. Die Maredo-Gruppe hat in Deutschland 35 Restaurants und rund 900 Beschäftigte.

Elsäßer_Andreas
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Nicht als Sachwalter, sondern zunächst als Sachverständigen beauftragte das Düsseldorfer Insolvenzgericht Nikolaos Antoniadis von Antoniadis & Ure. Die beabsichtigte Insolvenz in Eigenverwaltung steht nämlich noch unter Vorbehalt. Sollte es möglich sein, kurzfristig die von der Bundesregierung angekündigten Staatshilfen zu erhalten, könnte das eingeleitete Verfahren wieder zurückgenommen werden.

2017 hatte ein Fonds der Private-Equity-Gesellschaft Perusa die Maredo-Restaurants von dem Investor ECM übernommen. Schon damals steckte Maredo in einem Modernisierungs- und Restrukturierungsprozess. Perusa wird zur aktuellen Maredo-Krise von Finkenhof insolvenzrechtlich beraten, Dr. Lorenzo Matthaei und Dr. Maximilian von Mangoldt aus Frankfurt sind im Einsatz. Gütt Olk Feldhaus in Person von Dr. Tilmann Gütt berät Perusa im Gesellschaftsrecht. (Markus Lembeck; mit Material von dpa)

Aktualisierung vom 20.04.2020: Die Maredo-Geschäftsführung hat den Antrag auf Eigenverwaltung am 15. April zurückgezogen. Das Amtsgericht Düsseldorf bestellte daraufhin den vorläufigen Sachwalter Antoniadis zum vorläufigen Insolvenzverwalter.

 

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