Bereits im Oktober beziehe man die gemeinsamen Kanzleiräumlichkeiten am Winterhafen, erklärte Dr. Georg Bruckmüller (45) gegenüber JUVE. Die neue Sozietät wird von den vier Namenspartnern der jeweiligen Kanzleien geführt und unter Bruckmüller Zeitler Hengstschläger Lindner firmieren. Insgesamt zählt die Kanzlei dann vier Gesellschafter, drei weitere Rechtsanwälte sowie drei Rechtsanwaltsanwärterinnen.
Mit sieben Anwälten zieht sie von der Größenordnung her etwa mit den alteingesessenen Kanzleien Wildmoser Koch & Partner sowie Beurle Oberndorfer Mitterlehner gleich, wird aber immer noch deutlich kleiner sein als die zwei in Oberösterreich dominierenden Sozietäten SCWP Schindhelm und Haslinger Nagele & Partner.
Vor allem im Insolvenz- und Sanierungsrecht sind die Anwälte der neuen Einheit ausgewiesen. Auf diesen Bereich fokussiert sind René Lindner (46) und Thomas Zeitler (45), der als Co-Masseverwalter bei der Großinsolvenz des Einzelhändlers Dayli derzeit eine prominente Rolle einnimmt. Hinzu kommen als besondere Stärken bei Bruckmüller noch das IP- und Arbeitsrecht sowie bei Martin Hengstschläger (46) das Gesellschaftsrecht. Auch Immobilienrecht spielt in beiden Kanzleien seit Jahren einen besonderen Stellenwert. Bereits in der Vergangenheit wurden eine Vielzahl von Bauträgerprojekten für Wohnbaugesellschaften abgewickelt. Beide Kanzleien sind darüber hinaus im allgemeinen Wirtschaftsrecht tätig.
Die Fusionspartner existieren für sich jeweils seit mehr als 15 Jahren, kennen also den örtlichen Anwaltsmarkt bestens. Doch seit einiger Zeit verspürt Georg Bruckmüller den Bedarf in Oberösterreich „für eine weitere Kanzlei unterhalb der großen Kanzleien“. Weiters liege in der neuen Konstellation die Chance, für die heimische Wirtschaft Anlaufstelle in allen Rechtsbereichen zu sein und gleichzeitig notwendige Spezialisierungen voranzutreiben. „Dafür braucht man einfach eine gewisse Größe“, so Hengstschläger. (Jörn Poppelbaum)