In dem Konsortium bündeln ÖPNV-Anbieter aus Österreich, Baden-Württemberg und dem Saarland ihren Bedarf an Schienenfahrzeugen: die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK), der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW), die Saarbahn Netz, Schiene Oberösterreich, das Land Salzburg und der Zweckverband Regional-Stadtbahn Neckar-Alb. Sie hatten die Beschaffung im Herbst 2020 angestoßen.
Wartung über 32 Jahre
Fix bestellt hat das Konsortium bereits 246 Fahrzeuge des Typ Citylink im Wert von 1,7 Milliarden Euro. Diese sollen die Städte mit dem Umland verbinden, daher auch eine Kombination aus Zügen und Trams. Der Rahmenvertrag sieht eine optionale Bestellung von weiteren 258 Fahrzeugen sowie einen Instandhaltungsvertrag über 32 Jahre vor.
Produziert werden sollen die Fahrzeuge im spanischen Valencia. Durch die gemeinsame Bestellung konnten die deutschen und österreichischen Nahverkehrsbetriebe im Vergleich zu Einzelbestellungen eine Preisreduktion um 20 Prozent erreichen.
Berater Projektkonsortium
Heuking Kühn Lüer Wojtek (Düsseldorf): Dr. Ute Jasper, Dr. Christopher Marx (beide Federführung; beide Vergabe- und Vertragsrecht), Dr. Laurence Westen (Vergaberecht), Dr. Stefan Jöster (Versicherungsrecht), Reinhard Böhle; Associates: Rebecca Dreps, Daniela Kreuels, Max Richter und Moritz von Voß (alle Vergabe und Verträge)
Inhouse Recht (VBK, AVG; Karlsruhe): Dr. Torsten Halwas (Leiter Rechtsabteilung und Vergabestelle bei KASIG, VBK, AVG, KVV), Bodo Jacobi – aus dem Markt bekannt
Inhouse Recht (SFBW; Stuttgart): Norbert Kuhnle – aus dem Markt bekannt
Berater Land Salzburg und Schiene Oberösterreich
SCWP Schindhelm (Wien): Dr. Hanno Liebmann, Philipp Reinisch; Associates: Klara Klingesberger, Anna Riedl (beide Rechtsanwaltsanwärterinnen; alle Vergaberecht)
Hintergund: Das Düsseldorfer Vergaberechtsteam um Partnerin Jasper gehört seit Langem zur Marktspitze in Deutschland und ist bei komplexen Vergaben, insbesondere im Schienenpersonennahverkehr, sehr erfahren. Die Mandatierung erfolgte nach einem Wettbewerb um die Beratungsleistung.
Erstmals für Land Salzburg
SCWP hat in Österreich eine herausgehobene Stellung bei Schieneninfrastrukturprojekten. Zur Stammmandantschaft des Wiener Partners Liebmann zählen Verkehrsverbünde und Landesbahnbetriebe in der ganzen Republik, so auch die Schiene Oberösterreich. Das Land Salzburg berät die Kanzlei dagegen erstmals, nachdem Liebmann zuvor bereits einigen Landesgesellschaften in anderen Causen zur Seite gestanden hatte.