Schmidt und Podoschek gehören zu den österreichweit bekanntesten Köpfen im Bereich Insolvenz und Restrukturierung und beraten beziehungsweise verwalten regelmäßig insolvenzrechtliche Großcausen.
In den vergangenen Jahren begleiteten sie etwa gleich mehrere umfangreiche Sicherungsfälle für die Einlagensicherung Austria (ESA), dessen Geschäftsführer Pirker bis vor Kurzem war. Neben der Sberbank waren dies etwa die Pleiten der Commerzialbank Mattersburg, der Autobank sowie der AAB Bank. Zudem werden Schmidt und Podoschek regelmäßig als Masseverwalter bestellt, zuletzt etwa im Sanierungsverfahren der VST Buildings Technologies.
Fünfköpfiges Juristenteam für den Start
Die Partner werden von zwei Konzipienten begleiten, die ebenfalls von Preslmayr kommen, einer davon ist Ende des Jahres eintragungsfähig. Neben den beiden Rechtsanwaltsanwärtern werden voraussichtlich auch die meisten Mandanten ihren Stammberatern treu bleiben.
Neben dem insolvenzrechtlichen Schwerpunkt werden die Anwälte ihre Mandanten auch zu weiteren wirtschaftsrechtlichen Angelegenheiten beraten. Neben dem Bank- und Immobilienrecht, wofür vor allem Pirker steht, sind dies Gesellschafts- und Prozessrecht, aber auch Arbeits- und Sozialversicherungsrecht.
Preslmayr deutlich geschwächt
Für Preslmayr bedeuten die Weggänge einen herben Rückschlag. Dies gilt umso mehr, als die aktuellen Verluste Teil einer Reihe von Abgängen sind. So verließen in den vergangenen Monaten mit Günther Billes (in eigene Kanzlei) und Christian Kern (zu Jank Weiler Operenyi) bereits zwei Salary-Partner die Kanzlei. Dem Vernehmen nach wird auch der auf Bankprozesse spezialisierte Dr. Clemens Irrgeher der Sozietät den Rücken kehren und in die Justiz wechseln. Zudem war aus dem Markt zu hören, dass weitere Anwälte sich neue Wirkungsstätten gesucht haben. Mit Dr. Rainer Herzig und Dieter Hauck werden JUVE-Informationen zufolge nur zwei Partner in der Kanzlei verbleiben.
Mit der Kanzlei Preslmayr Legal um Dr. Martin Preslmayr, Sohn des Kanzleigründers Karl Preslmayr, hat die Kanzlei nichts zu tun. Martin Preslmayr hatte sich 2015 selbständig gemacht und war insgesamt 20 Jahre in der von seinem Vater gegründeten Kanzlei als Anwalt und Partner tätig.