Der Weggang trifft die US-Kanzlei unerwartet. Moser war 2012 von Schönherr zu Baker gestoßen und stand seitdem wesentlich für den Ausbau des Geschäfts im Bereich Debt Capital Markets. Hier beriet er zuletzt unter anderem zwei nach dem Kuratorengesetz besicherte Anleiheemissionen für PEMA/Bruneckerstraße Ost und die Sozialbau AG sowie EBV-Leasing bei einer vor allem aus Luxemburg gesteuerten 100 Millionen Euro schweren Verbriefungstransaktion.
Doch auch an wichtigen Equity-Capital-Markets-Transaktionen war er immer wieder beteiligt, im Herbst letzten Jahres etwa an der komplexen Kapitalerhöhung von AT&S, und zu Schönherr-Zeiten an der 500-Millionen-Euro-Kapitalaufstockung von Uniqa.
Insofern erfährt der konsequente Ausbaukurs von Baker in den vergangenen Jahren durch Mosers Weggang nun einen Rückschlag. Zwar bleibt es bei der Zahl von fünf Partnern im Gesamtbereich Bank- und Finanzrecht, doch mit Moser geht der erfahrenste Anwalt des Teams unterhalb der Partnerebene.
Bei Weber will Moser an der Seite des Namenspartners sowohl im Debt- als auch im Equity-Bereich sein Geschäft fokussieren. Die Kanzlei gilt seit Jahren als Schwergewicht im Kapitalmarktrecht und verfügt über eine enorm große Marktabdeckung. In den vergangenen Monaten beriet Weber allein bei drei großen Eigenkapitaltransaktionen in Wien die Konsortialbanken, nämlich beim – letztlich abgeblasenen – Börsengang von Constantia Flexibles sowie der Rekordkapitalerhöhung der Raiffeisenbank International und dem sogenannten Re-IPO von Uniqa.
Mit Moser zählt Weber künftig drei Partner, die schwerpunktmäßig im Kapitalmarktrecht tätig sind. (Jörn Poppelbaum)