Martini hatte sich erst im April dem Berliner Büro von Görg angeschlossen. Vorher war er geschäftsführender Partner der Insolvenzrechtspraxis der Kanzlei Leonhardt Rattunde, die sich zum Ende des Monats auflöst. Martini stand in zahlreichen Insolvenzverfahren in der Verantwortung. So war er bei Aktiv Schuh, KTG Energie und der Göttinger-Gruppe als Verwalter bestellt.
Die Insolvenz des Spremberger Krankenhauses ist seine erste größere Bestellung seit dem Wechsel zu Görg. Hilfe bekommt er von Associate Florian Blatz, der mit ihm von Leonhardt Rattunde gewechselt war.
Eckert hilft bei Antragsvorbereitung
Als Generalbevollmächtigter der Klinik wurde Dr. Mark Boddenberg mit einem Team der Kanzlei Eckert mandatiert. 1869 als städtisches Krankenhaus in Betrieb genommen, zählt das Klinikum neben der Stadt Spremberg mittlerweile einen Förderverein zu seinen Trägern. Durch diese Besonderheit stehen zahlreiche Krankenhausbeschäftigte zugleich als Vereinsmitglieder hinter der Gesellschaft.
Die Insolvenzspezialisten von Eckert kamen bereits vor einigen Wochen ins Mandat und berieten unter anderem zur Vorbereitung des Antrags. Zuvor wurde die Gesellschaft nach Auskunft Beteiligter von der Stadtverwaltung Spremberg beraten. Als Leiterin des Fachbereichs Innerer Service und Recht befasste sich Kerstin Schenker mit dem Fall.
Nicht die erste Klinikinsolvenz
Boddenberg kam 2018 nach der Auflösung der Kanzlei Dr. Ringstmeier & Kollegen als Partner zu Eckert. In Spremberg arbeitet er mit der Leipziger Partnerin Dorit Aurich und der Associate Stefanie Burkardt zusammen.
Die Kanzlei Eckert verfügt über viel Erfahrung im Klinikbereich. 2017 hatte Eckert die Sachwaltung der Paracelsus-Gruppe mit mehreren Einzelgesellschaften übernommen. Bekannt ist auch ihre Arbeit im Zuge der Insolvenz des Klinikums Burgenlandkreis, für die 2020 eine Investorenlösung gefunden wurde. Damals arbeitete das Eckert-Team wie auch jetzt wieder mit der Unternehmensberatung WMC Healthcare zusammen.
Die Insolvenz der Spremberger Klinik ist nicht die erste im laufenden Jahr. Rückläufiger Umsatz bei gleichzeitig steigenden Kosten für Personal und Material machen es den Krankenhäusern schwer. Insolvenzanträge stellte etwa die ostwestfälische Caspar-Heinrich-Klinik, die hessische Reha-Klinik Wüsthofen und die Paracelsus Klinik Reichenbach.