Insolvenz von Haushaltsmarke

Tupperware will sich mit Reimer sanieren

Jeder kennt sie: die Tupperdose. Nun musste der deutsche Ableger der weltbekannten US-Marke Insolvenz anmelden. Die Sanierung nimmt ein Kanzleiduo in Angriff, das schon häufiger erfolgreich zusammengearbeitet hat.

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Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit hat die Tupperware Deutschland GmbH beim Amtsgericht Frankfurt einen Insolvenzantrag gestellt. Das Gericht bestellte Thomas Rittmeister von der Kanzlei Reimer zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Der vorläufige Gläubigerausschuss soll in den kommenden Tagen vom Gericht eingesetzt werden. Derzeit läuft der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt weiter. Tupperware ist seit mehr als 60 Jahren das Synonym für Frischhalteboxen. Die Waren werden über Direktmarketing (‚Tupperpartys‘), Online-Shops und im stationären Handel vertrieben.

Umsatz halbiert sich innerhalb von zwei Jahren

Thomas Rittmeister

Tupperware Deutschland erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von rund 70 Millionen Euro – und damit nur noch etwa halb so viel wie 2021. Im Geschäftsjahr 2022 waren knapp 80 Mitarbeitende bei Tupperware beschäftigt. Ursache für den Insolvenzantrag ist der angekündigte Rückzug der ebenfalls insolventen US-Obergesellschaft, der Tupperware Brands Corporation, aus Europa. Die für den deutschen Markt derzeit in Portugal und Belgien angesiedelte Produktion soll eingestellt werden. Die Lagerbestände werden voraussichtlich Anfang 2025 aufgebraucht sein.

Sanierung von Tupperware angepeilt

Felix Melzer

Ziel von Rittmeister ist es, „Optionen für eine Sanierung auszuarbeiten“. Verhandlungen mit der US-Muttergesellschaft über einen verlässlichen Warennachschub sollen demnächst beginnen. Tupperware-Berater Dr. Felix Melzer von act AC Tischendorf hat für das Unternehmen den Insolvenzantrag vorbereitet und peilt eine Sanierung der Haushaltsmarke an. Rittmeister, der zuletzt unter anderem beim Automobilzulieferer Georg als Sachwalter bestellt war, arbeitete bereits mehrfach mit act zusammen, beispielsweise beim Eigenverwaltungsverfahren des Folienherstellers Rhein-Plast.

Insolvenzverwaltung
Reimer (Frankfurt): Thomas Rittmeister (vorläufiger Insolvenzverwalter); Associates: Joachim Lotter, Kathrin Brockmeyer (beide Insolvenzrecht)

Berater Tupperware
act AC Tischendorf (Frankfurt): Dr. Felix Melzer, Dr. Alexander Höpfner, Dr. Sven Tischendorf (alle Restrukturierung)

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