Die umfirmierte N26 Bank SE ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der N26 SE, einer Finanzholding. Diese gilt als zweitwertvollstes deutsches Start-up hinter Spitzenreiter Celonis. Bei der Series-E-Finanzierungsrunde 2021 wurde N26 mit 9 Milliarden US-Dollar bewertet.
Seit der Gründung im Jahr 2013 hat N26 knapp 1,8 Milliarden US-Dollar von Investoren eingesammelt, unter anderem von dem Berliner VC-Fonds Earlybird, dem chinesischen Technologiekonzern Tencent sowie von den US-Investoren Dragoneer Investment Group, Third Point Ventures und Coatue Management.
Zielrechtsform SE
Im Jahr 2022 wurden dann die beiden N26-Firmen in einem ersten Schritt von einer GmbH in eine deutsche Aktiengesellschaft (AG) gewandelt. Nun erfolgte – ebenfalls parallel – die SE-Umwandlung als grenzüberschreitende Verschmelzung mit zwei niederländischen NVs. Diese doppelstöckige SE-Struktur findet sich auch bei Auslandsbanken, die nach dem Brexit ihre europäischen Aktivitäten aus regulatorischen Gründen neu geordnet hatten.
N26, die einen Börsengang in den kommenden Jahren in Erwägung zieht, verfügt über eine deutsche Vollbank-Lizenz und ermöglicht über ihre Banking-App inzwischen auch den Handel mit Aktien und ETFs . Mit mehr als 1.500 Mitarbeitenden verarbeitet die Neobank derzeit ein jährliches Transaktionsvolumen von über 140 Milliarden Euro.
Die Berater im Überblick
Berater N26 Gruppe
Inhouse Recht (Berlin): Anke Ulrich (Group General Counsel), Dr. Martin Hager (Head of Corporate Law, M&A und Funding), Dr. Sebastian Siller (Senior Legal Counsel), Yanick Sambulski (Legal Counsel), Nicole Heider (Director Labor Relations, Employment Law and Reward)
Ypog (Berlin): Dr. Martin Schaper, Pia Meven; Associate: Dr. Jonas von Kalben (alle Corporate)
Freshfields (Düsseldorf): Dr. Thomas Müller-Bonanni; Associate: Kathrin Brune (alle Arbeitsrecht)
N P Notarial Partners (Amersfoort): Niels Geuze, Jill Ruigrok, Anke Folmer (alle Corporate)
Berater Third Point
Morgan Lewis & Bockius (Frankfurt): Dr. Ulrich Korth, Scott Karchmer (San Francisco; beide Federführung; beide Corporate/M&A)
Berater Dragoneer Investment Group und Coatue Management
Noerr: Dr. Sascha Leske (New York), Felix Blobel (beide Federführung), Anne-Kristin Schiller (beide Berlin; alle Corporate)
Berater Insight Partners
Willkie Farr & Gallagher (München): Miriam Steets; Associates: Nils Bock, Dr. Patrick Kemper (beide Frankfurt; alle Corporate)
Berater Tencent
Hengeler Mueller (Berlin): Dr. Jens Wenzel (Corporate)
Berater Earlybird
Raue (Berlin): Prof. Dr. Andreas Nelle, Till Bitter (beide Corporate/Venture Capital)
Berater Axel Springer Plug and Play
V14 (Berlin): Dr. Andreas Wüsthoff, Dr. Clemens Waitz (beide Venture Capital/Corporate)
Greyhound Capital Partners
Orrick Herrington & Sutcliff (Düsseldorf): Dr. Sven Greulich, Christopher Sprado (beide Venture Capital)
Berater N26-Betriebsräte
Schrader Thilagaratnam Kirschner (Berlin): Sirkka Schrader (Arbeitsrecht) – aus dem Markt bekannt
Notariat
Notiq (Berlin): Prof. Dr. Hagen Hasselbrink – aus dem Markt bekannt
Hintergrund: Die Rechtsabteilung von N26 wird seit 2020 von Group General Counsel Ulrich geführt, die die mehrjährige Transformation von der GmbH bis zur SE mit einem interdisziplinären Team anging.
Über die Projektdauer hinweg wurden sie gesellschaftsrechtlich von YPOG begleitet. Das von Partner Schaper geführte Team hatte sich zur Umwandlung von der GmbH zur AG in einem Pitch durchgesetzt und unterstützte nun auch den SE-Umwandlungsprozess. Dieser europäischen Neuaufstellung haben nach einem umfangreichen Abstimmungsprozess auch alle Altaktionäre der Finanzholding zugestimmt. Dabei setzten die Investoren überwiegend auf die gewohnten Berater aus den Finanzierungsrunden.
Für die Verschmelzungstransaktion in den Niederlanden griffen N26 und Ypog auf die Notarboutique Notarial Partners zurück, die seit zehn Jahren am Markt ist. Hierzulande war die Berliner Notarboutique Notiq eingebunden, heißt es, die Anfang 2023 von Berliner Taylor Wessing-Partnern gegründet worden war.
Die arbeitsrechtlichen Aspekte im vierjährigen Wandlungsprozess klärte N26 mithilfe von Freshfields. Dafür banden Partner Müller-Bonanni und Associate Brune auch Freshfields-Büros in Italien, den Niederlanden, Spanien und Frankreich mit ein. Müller-Bonanni hatte in der Vergangenheit beispielsweise auch die Berliner Unternehmen Delivery Hero und Auto1 durch das Arbeitnehmerbeteiligungsverfahren begleitet.
Die Arbeitnehmervertreter von N26 setzten bei der Bildung des Besonderen Verhandlungsgremiums nach Marktinformationen auf die junge Berliner Arbeitsrechtsboutique Zehn+ , die von dem Trio Sirkka Schrader, Priyanthan Thilagaratnam sowie Stefanie Kirschner gegründet wurde.