Schön in 3D

Concept Laser geht an Hengeler-Mandantin GE

General Electric hat die Mehrheit an dem fränkischen 3D-Druck-Anlagenbauer Concept Laser übernommen. GE zahlte 549 Millionen Euro für 75 Prozent der Anteile an dem Familienunternehmen. Die Transaktion bedarf der Zustimmung der Behörden.

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General Electric (GE) hat die Mehrheit an dem fränkischen 3D-Druck-Anlagenbauer Concept Laser übernommen. GE zahlte 549 Millionen Euro für 75 Prozent der Anteile an dem Familienunternehmen. Die Transaktion bedarf der Zustimmung der Behörden.

Maximilian Schiessl
Maximilian Schiessl

Die Anlagen von Concept Laser, die 3D-Druck von Metallbauteilen ermöglichen, kommen beispielsweise im Flugzeugbau, aber auch in der Schmuckindustrie und Zahntechnik zum Einsatz. Neben dem Hauptsitz in Lichtenfels arbeiten viele der 200 Angestellten auch in den USA und China. Concept Laser wird von ihrer neuen Hauptgesellschafterin GE auf mehr als 730 Millionen Euro bewertet. Das oberfränkische Unternehmen, das im Jahr 2000 gegründet wurde, erzielte im letzten Jahr einen Umsatz von 25 Millionen Euro, in diesem Jahr werden schon mehr als 40 Millionen Euro erwartet. Es ist bereits vereinbart, dass GE auch die restlichen Anteile von Firmengründer und CEO Frank Herzog in den kommenden Jahren übernehmen darf.

GE hatte im September über eine deutsche Tochterfirma den Aktionären des 3D-Drucker-Herstellers SLM Solutions in Lübeck ein Übernahmeangebot unterbreitet. Sie erreichte aber die gewünschte Übernahmequote nicht. Zumal sich der Finanzinvestor Paul Singer mit seinem Hedgefonds Elliott rund 20 Prozent der SLM-Anteile sicherte – in der Hoffnung auf einen höheren Weiterverkauf an GE. Doch statt bei der SLM-Offerte nachzulegen, entschied sich GE dann für die Wettbewerberin Concept Laser, für die es dem Vernehmen nach auch andere Interessenten gab.

Berater General Electric
Hengeler Mueller: Dr. Maximilian Schiessl (Düsseldorf), Dr. Ulrich Blech (Berlin; beide Gesellschaftsrecht/M&A), Dr. Wolfgang Kellenter (IP; Düsseldorf), Dr. Matthias Scheifele (Steuern), Hendrik Bockenheimer (Arbeitsrecht; beide Frankfurt), Dr. Alf-Henrik Bischke (Kartellrecht), Dr. Vera Jungkind (Regulierung; beide Düsseldorf), Dr. Andrea Schlaffge, Patrick Wilkening (beide IP; beide Düsseldorf); Associates: Jonas Brost, Marco Stempin (beide Berlin), Philipp Esser, Marina Kederoglu, Dr. Ute König, Dr. Dennis Schlottmann, Dr. Marc Wetzig (alle Düsseldorf), Isabel Rhode (Frankfurt; alle M&A), Benedikt Migdal (IP; Düsseldorf), Marius Marx, Dr. Claudia Nees (beide Steuern), Dr. Christian Häußer, Peter Wehner (beide Arbeitsrecht; alle Frankfurt), Dr. Philipp Neideck (Kartellrecht), Dr. Philipp Cramer (Regulierung; beide Düsseldorf)
Clifford Chance (Düsseldorf): Marc Besen (Fusionskontrolle) – aus dem Markt bekannt.
Inhouse Recht (GE Aviation): Eric Kantor (General Counsel – International Operations; Paris), Jakub Teply (Executive M&A-Counsel; Cincinatti)  – aus dem Markt bekannt

Natalie Vahsen
Natalie Vahsen

Berater Concept Laser-Gesellschafter
Allen & Overy: Dr. Helge Schäfer (Hamburg), Dr. Sven Prüfer (Frankfurt; beide Corporate/M&A; beide Federführung), Dr. Jens Matthes (IP; Düsseldorf), Dr. Ellen Braun (Kartellrecht; Hamburg); Associates: Alexander Wüpper, Dr. Martin Thürling (beide Corporate/M&A; beide Frankfurt)
Lacore (Berlin): Natalie Vahsen (Federführung), André Eggert; Associates: Yamila Eraso Peña, Dr. Ingo Schneider, Caroline Glotzbach (alle Corporate M&A)
Ernst & Young (Düsseldorf): Tilmann Pyszka (Steuern) – aus dem Markt bekannt

Hintergrund: Die Concept-Laser-Transaktion wurde nach JUVE-Informationen ungewöhnlich zügig ausgehandelt. Hengeler-Partner Schiessl, der GE seit einem Jahrzehnt bei Transaktionen mit deutschem Bezug begleitet, hatte schon die Übernahmeofferte für SLM Solution betreut.

Helge Schäfer
Helge Schäfer

Lacore kam auf Empfehlung in das Verkaufsmandat und war hier erstmals für die Concept-Laser-Gesellschafter tätig. Allen & Overy wurde nach JUVE-Informationen vor allem für die intensiven Beteiligungsverhandlungen mit GE hinzugezogen. Ihr Mandat kam über die beteiligte Investmentbank PJT Partners zustande, die den Hamburger Partner Schäfer direkt kontaktierte.

Bei EY hatte dem Vernehmen nach Partner Heiko Daus aus dem Büro in Eschborn die Federführung, der für die verkaufenden Gesellschafter auch die Financial Due Dilligence erstellte.

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