Die Warburg Invest war 2018 aus der Nord LB Asset Management entstanden, die die Hamburger Privatbank seinerzeit erworben hatte. Bereits damals habe Bantleon sich um den Kauf der Gesellschaft bemüht, heißt es in einer Mittteilung von Bantleon, in der auch betont wird, dass die Gesellschaft „nicht in Cum-Ex-/Cum-Cum-Geschäfte verwickelt“ ist.
Bantleon verwaltet bisher mit 48 Mitarbeitern ein Vermögen von 5 Milliarden Euro. Durch den Kauf der Warburg-Tochter kommen gemanagte Vermögenswerte in Höhe von 18 Milliarden Euro und verwaltete in Höhe von 24 Milliarden Euro hinzu. Die Anzahl der Mitarbeiter wächst auf 140.
Immer wieder Spartenverkäufe
Zu trennen ist die Investmenttochter von der Warburg Invest KAG, der bereits 1987 gegründeten hauseigenen Asset-Managerin. Dieses Geschäft verbleibt unter dem Dach der Unternehmensmutter. Für ein Mandatsvolumen von 10,5 Milliarden Euro beschäftigt sie derzeit 37 Mitarbeitende. Beide Investmentfirmen wollen auch künftig Geschäftsbeziehungen unterhalten.
Der Verkauf der Investmenttochter wird von Marktbeobachtern als Folge der Cum-Ex-Vorwürfe gewertet. Bereits im November 2022 trennte sich die Traditionsbank von ihrer Hypothekensparte, die an die Münchener Hyp ging. Zudem verkauften die Warburg-Eigentümer im September die Degussa Bank an die Oldenburgische Landesbank.
Berater Bantleon
Willkie Farr & Gallagher (Frankfurt): Dr. Michael Ilter (Corporate/M&A), Dr. David Jansen (Bankaufsichtsrecht; beide
Federführung), Dr. Jens Murach (Kartellrecht; Brüssel), Wulf Kring (Steuerrecht), Martin Waśkowski (Arbeitsrecht); Associates: Dr. Maximilian Hirsch, Jan Reiter (beide Corporate/M&A), Nicolas Kersten (Corporate/Bankaufsichtsrecht), Dr. Christian Werthmueller (Immobilienrecht)
Berater Warburg Bank
Inhouse Recht (Hamburg): Dr. Christoph Greiner (Leiter Recht), Dr. Marc Hartmann – aus dem Markt bekannt
CMS Hasche Sigle (Hamburg): Dr. Eckart Gottschalk, Dr. Hilke Herchen (beide Federführung), Dr. Hendrik Hirsch (Frankfurt; alle Corporate/M&A), Dr. Heino Büsching (Steuerrecht), Dr. Joachim Kaetzler, Dr. Daniel Voigt (Bank-/Finanzrecht; beide Frankfurt), Dr. Frederike Volkmann (Corporate/M&A), Dr. Olaf Thießen (Steuerrecht), Dr. Hans Fabian Kiderlen (Immobilienrecht); Associates: Dr. Berrit Roth-Mingram (Frankfurt), Paul Kintrup (beide Corporate/M&A), Laura Bungart (Bank-/Finanzrecht; Frankfurt)
Hintergrund: Die Mandatsbeziehung von Willkie zu Bantleon geht auf den Frankfurter Partner Simon Weiß zurück. Der Kapitalmarktrechtler wechselte im vergangenen Jahr von McDermott in das Frankfurter Büro der Einheit. Bei der aktuellen Transaktion war er jedoch nicht involviert.
CMS beriet im November die Hamburger Traditionsbank erstmals, damals zum Verkauf der Warburg Hypothekenbank. Das Mandat hatte sich aus einer Empfehlung ergeben. Neben der bereits damals federführend beratenden Partnerin Herchen war nun auch die Branchenexpertise von Gottschalk gefragt.