Das Leitmotiv im Bank- und Finanzrecht ist aktuell der Wandel. Den Ton geben aufsichtsrechtliche Entwicklungen an: Unter anderem dirigiert die EU-Komission die Finanzmarktteilnehmer mit Macht dahin, dass Klima- und Umweltziele im Wirtschaftsleben stärker den Takt vorgeben. Zudem liefen Transaktionen bis zum Einmarsch Russlands in der Ukraine mit ungebremstem Tempo, insbesondere im Immobiliensektor. Das zog insgesamt erheblichen Beratungsbedarf nach sich.
Noch vor wenigen Jahren ein Nischenthema, haben sich Kryptowerte und -währungen zu einem Beratungsfeld entwickelt, das Finanzinstitute und Internetkonzerne ebenso beschäftigt wie Industrieunternehmen. Denn diese Instrumente lassen sich vielfältig einsetzen, weit über ein mittelprächtig beleumundetes Zahlungsmittel und Spekulationsobjekt hinaus. Dass der Gesetzgeber die Besteuerung von Kryptowährungen umstellt und in Zukunft Kapitalertragssteuer fällig wird, statt der individuellen Einkommensteuer, zeigt: Sie sind in der Riege gewöhnlicher Finanzinstrumente angekommen. Für regulatorisch geprägte Teams ergeben sich aus den kryptobasierten Geschäftsideen vielfältige Mandate, etwa zu Konzessionspflichten gegenüber der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA).
Mitten in der Umsetzung stecken viele Banken und kapitalmarktorientierte Unternehmen bei den diversen EU-Regularien zu Nachhaltigkeitszielen, aktuell vor allem im Klima- und Umweltschutz. Diese Pflichten ziehen sich vom Vertrieb bis zur Eigenkapitalausstattung, ein Entwurf zu Sanktionsmaßnahmen liegt in Österreich inzwischen ebenfalls vor. Darin sehen etwa die Berater von
Überdies prägten Strukturveränderungen innerhalb von Finanzkonzernen die Beratung in den vergangenen Monaten: Der Zahlungsverkehrsdienstleister Western Union mandatierte beim Verkauf der weltweiten Geschäftskundensparte Wiener Berater von
Im Kapitalmarktrecht hielt der Bieterwettkampf um die Immofinanz und die damit verknüpften Nebentransaktionen mehrere Beraterteams auf Trab, darunter bei
Unter den streitigen Angelegenheiten zog das VfGH-Verfahren um die Amtshaftung der Republik für Versäumnisse bei der Aufsicht über die implodierte Commerzialbank Mattersburg viel Aufmerksamkeit auf sich. Zentrale Vertreterinnen von Gläubigern waren hier
Am Beratermarkt stachen in den vergangenen Monaten vor allem zwei Entwicklungen hervor. Mit der Rückkehr von
Bei
Zurück meldete sich auch die mit PricewaterhouseCoopers Legal kooperierende Einheit
Im Bank- und Finanzrecht neu Fuß fassen möchte die Innsbrucker Kanzlei
Anmerkung der Redaktion
Die Entwicklungen seit Anfang 2022 finden sich aufgrund der Aktualität der Ereignisse nur bedingt im folgenden Ranking. Eine qualifizierte Neubewertung der neu entstandenen Kanzlei Schmidt Pirker Podoschek hat die JUVE-Redaktion nicht vorgenommen. Die Rankings sind daher nur unwesentlich verändert.