Nicht nur die absolute Anzahl der Beförderungen, auch die Quote bezogen auf die Berufsträger liegt über der aus dem Jahr 2021. Die wichtigsten Wirtschaftskanzleien blicken optimistisch in die Zukunft. Sie investieren in üppige Einstiegsgehälter und in Beförderungen.
In absoluten Zahlen hat CMS Hasche Sigle die meisten Anwältinnen und Anwälte befördert, insgesamt 34. Das war bei der nach Kopfzahl größten deutschen Kanzlei zu erwarten. Anders und überraschender sieht die Liste der ernennungsfreudigsten Kanzleien aus, wenn man die Beförderungen ins Verhältnis zur Gesamtzahl der Berufsträger setzt. Hier landet CMS mit 4,6 Prozent im Mittelfeld.
Diese Spitzengruppe ist unterschiedlich zusammengesetzt. Oppenhoff & Partner etwa war bereits in den vergangenen Jahren sehr beförderungsfreudig, insbesondere mit ihrer Zwischenstufe der Junior-Partnerinnen und -Partner. Milbank beispielsweise spiegelt mit fünf Beförderungen nach zwei Nullrunden in den Vorjahren erst jetzt ihren rasanten wirtschaftlichen Aufschwung wider.
Partnerin ist nicht gleich Partnerin
Bei den Beförderungen verwenden die Kanzleien unterschiedliche Stufen bis zur Equity-Partnerschaft. In alphabetischer Reihenfolge sind dies, aus Lesbarkeitsgründen hier ungegendert, Associated-Partner, Counsel, Equity-Partner, European Counsel, Junior-Partner, Local-Partner, Non-Equity-Partner, of Counsel, Partner, Salary-Partner, Senior Counsel, Senior-Salary-Partner und Special Counsel. Das erschwert die Vergleichbarkeit.
Klar ist, dass längst nicht alle Associates zu Vollpartnerinnen oder -partnern werden, auch nicht nach Zwischenschritten. Bei den diesjährigen Ernennungen führen 62 Prozent künftig das Wort Partnerin oder Partner als Statusbestandteil. Bei CMS zum Beispiel teilen sich die 34 Beförderungen auf in 5 Equity-Partnerinnen und 7 Equity-Partner sowie 22 Counsel, davon 6 weibliche.
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