Düsseldorf

Aderholds Chef-Restrukturierer verlässt die Kanzlei

Der Restrukturierungsexperte Thorsten Prigge hat Mitte März überraschend die Kanzlei Aderhold verlassen. Prigge, der nach außen als Leiter der Praxisgruppe Insolvenz fungierte und vor allem auch einer von drei geschäftsführenden Gesellschaftern der Aderhold Rechtsanwalts GmbH war, wird dem Vernehmen nach vorerst nicht bei einer anderen Kanzlei anheuern.

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Thorsten Prigge

Zur Begründung sprach Aderhold von „unterschiedlichen Vorstellungen über die zukünftige Zusammenarbeit“. Nach sorgfältiger Abwägung sei man übereingekommen, dass die Trennung „im besten Interesse der beiden Parteien“ liege. Thorsten  Prigge, so die Pressemitteilung der Kanzlei, werde unmittelbar operativ in den Mittelstand wechseln und dort seine langjährige Sanierungserfahrung einbringen. Er sagt: „Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Damit werde ich aber selbstverständlich auch weiterhin der Restrukturierungsberatung verbunden bleiben.“

Der 54-jährige Prigge war 1998 zu RölfsPartner gekommen, die Wirtschaftsprüfer Jochen Rölfs als interdisziplinäre Beratungsgruppe aufgebaut hatte. Restrukturierungen waren stets einer der Schwerpunktbereiche, prominentes Beispiel war die Rettung des Profifußballvereins Borussia Dortmund im Jahr 2005. Die Kanzlei Aderhold, formell selbstständig seit 2000, gehörte bis 2010 dem Rölfs-Verbund an. Prigge war seit 2011 neben dem Namensgeber Prof. Dr. Lutz Aderhold und Dr. Günther Lehleiter, beide Dortmund, einer von drei Geschäftsführern der Kanzlei. Das Management der Sozietät liegt in den Händen eines Komitees, in dem alle Standorte vertreten sind.

Weitere Berufsträger werden die Kanzlei nicht verlassen, hieß es. Die renommierte Restrukturierungspraxis ist vor allem in Düsseldorf und Köln sowie in Leipzig aktiv und mittlerweile ähnlich interdisziplinär aufgestellt wie früher RölfsPartner: Es gibt sowohl eine Aderhold Unternehmensberatung, die in vielen Sanierungsmandaten eingebunden wird, als auch eine 2022 gegründete Aderhold Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft. Diese wird um den Frankfurter Insolvenzexperten Jens Weber aufgebaut, der vor knapp einem Jahr von Baker Tilly kam.

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