Künstlich intelligent

Allen & Overy kooperiert mit KI-Plattform

Allen & Overy hat eine exklusive Kooperation mit einem Technologie-Start-up abgeschlossen. Die Plattform für künstliche Intelligenz hört auf den Namen Harvey und ist konkret auf die juristische Beratung zugeschnitten.

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Basis der Plattform ist eine optimierte Version der neuesten Modelle von OpenAI, dem Unternehmen, das auch hinter Chat GPT steht. Das bedeutet konkret: Harvey kann und weiß alles, was Chat GPT kann − und auch noch Jura dazu.

Das Start-up, das vom OpenAI Startup Fund eine Anschubfinanzierung erhalten hat, wurde von einem Team aus ehemaligen Anwälten, Ingenieuren und Unternehmern gegründet. Harvey nutzt eine Kombination aus natürlicher Sprachverarbeitung, maschinellem Lernen und Datenanalyse, um bestimmte Aspekte juristischer Arbeit zu automatisieren. Dazu zählen unter anderem Vertragsanalyse, Due-Diligence-Prozesse und Rechtsstreitigkeiten.

Derzeit nutzt die Kanzlei das Tool unter anderem zur Sammlung und Aufbereitung großer Datenmengen in verschiedenen Fachbereichen, darunter Compliance oder auch Steuerrecht. Je nach Vorgang und Fragestellung schafft der Bot in wenigen Minuten das, wofür Menschen mehrere Stunden oder Tage benötigen würden. Das wiederum soll den Allen & Overy-Anwälten ermöglichen, schneller zum juristischen Kern vorzudringen und so Teile ihrer Mandatsarbeit schneller und kostengünstiger anzubieten.

Laut eigener Aussage beabsichtigt die Kanzlei aber nicht, die Zahl der Mitarbeitenden zu reduzieren. Nach wie vor müssten die Ergebnisse der Plattform von Anwälten überprüft und auf Richtigkeit kontrolliert werden. Harveys Hauptzweck bestehe momentan darin, grundlegende Entwürfe von Dokumenten zu erstellen, die Anwälte als Ausgangspunkt für ihre weitere Arbeit nutzen können.

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