Zur Umsatzsteigerung trugen vor allem die traditionell starken Praxen im Corporate (28 Prozent) und Immobilienrecht (21 Prozent) sowie die Restrukturierungspraxis (16 Prozent) bei. Gewachsen sind aber vor allem auch Praxen, die erst vor einigen Jahren durch gezielte Zugänge auf- oder umgebaut wurden: Die Regulierungs- und Kartellrechtspraxis steuert mittlerweile 11 Prozent des Umsatzes bei, die neu aufgestellte Arbeitsrechtspraxis 8 Prozent.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Kanzlei, die international zu den größten der Welt zählt, personell ordentlich expandiert. So eröffnete Dentons im Juni 2016 einen dritten deutschen Standort und ist seither auch in München präsent. Aber auch die Büros in Frankfurt und Berlin sind stark mit Quereinsteigern gewachsen.
Kritiker sehen die aggressive Wachstumsstrategie mit Laterals, die Dentons seit ihrer Fusion vor knapp vier Jahren fährt, als Hauptreiber der Umsatzzahlen. Doch der Blick auf den Umsatz pro Berufsträger (UBT) zeigt, dass die Kanzlei auch die Qualität ihrer Mandate steigern kann. Erstmals liegt dieser Wert über 500.000 Euro. Jeder Dentons-Anwalt setzte 2016 im Schnitt 520.000 Euro um, was einer Steigerung von 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Konzert der Großen rückt die Kanzlei damit in Deutschland näher an Wettbewerber wie Noerr (532.000 Euro UBT) und CMS Hasche Sigle (540.000 UBT) heran.
Zudem ist Dentons zuletzt nicht nur mit Quereinsteigern gewachsen, sondern hat zum Januar auch sieben neue Partner ernannt. „Wir beraten seit vier Jahren unter dem Dentons Brand und haben während dieser Zeit kontinuierlich Erfolge verzeichnet – sowohl hinsichtlich unserer personellen Entwicklung als auch mit unserer Profitabilität“, sagte Andreas Ziegenhagen, deutscher Managing-Partner der Kanzlei.
Auch für das internationale Netzwerk mit mittlerweile über 140 Standorten in 57 Ländern zahlen sich die deutsche Dependancen aus: 2016 stellte die deutsche Dentons-Praxis Mandanten circa 60,2 Millionen Euro für Leistungen der in- und ausländischen Büros in Rechnung.