Compliance

CCO von Bilfinger wechselt zu Danone

Dr. Alexander Jüngling, Chief Compliance Officer von Bilfinger in Mannheim, verlässt Deutschland, um für den Nahrungsmittelkonzern Danone eine Compliance-Abteilung aufzubauen. Der 43-Jährige war rund viereinhalb Jahre bei Bilfinger.

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Alexander Jüngling
Alexander Jüngling

Jüngling stieß damals von WilmerHale zu Bilfinger. In der Kanzlei war er rund sieben Jahre tätig gewesen, zuletzt als Counsel. Auch schon bei Bilfinger hatte er den Auftrag, eine Compliance-Abteilung zu etablieren. Diese zählt heute knapp 20 Mitarbeiter.

Zum Jahreswechsel wird Jüngling dieses Team nun in andere Hände abgeben. Soweit bekannt, wird der ursprünglich aus dem Baurecht kommende derzeitige Leiter der Rechtsabteilung Jörg Mrosek an die Spitze der Compliance-Abteilung rücken.

Der Führungswechsel kommt in schwierigen Zeiten, hat der Konzern doch zuletzt mehrfach seine Gewinnerwartungen nach unten korrigiert und im August Vorstandschef Roland Koch durch dessen Vorgänger Herbert Bodner ersetzt. Bodners Einsatz ist jedoch befristet.

Seit einigen Monaten agiert bei Bilfinger zudem ein vom US-Justizministerium eingesetzter Compliance-Monitor. Der in der Schweiz ansässige Baker & McKenzie-Partner Marc Livschitz hat die Aufgabe übernommen. Er wird die Compliance-Anstrengungen von Bilfinger für insgesamt mindestens 18 Monate begleiten.

Auch Mroseks derzeitige Position, die unterhalb des General Counsels Dr. Nils Anderson angesiedelt ist, wird intern nachbesetzt. Eine Bestätigung für die Personalentscheidungen von Bilfinger lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor.

Bei Danone übernimmt Jüngling dann ab Februar ein sehr kleines Team in Paris. Aus dieser Keimzelle heraus soll er eine globale Compliance-Organisation entwickeln. Demgegenüber ist die Rechtsabteilung des Konzerns seit Langem etabliert und wird seit 2010 von Bertrand Austruy geführt.

Der französische Nahrungsmittel-Konzern erwirtschaftete zuletzt mit mehr als 100.000 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 21 Milliarden Euro. 60 Prozent des Umsatzes kommen aus Ländern außerhalb Europas. Insgesamt ist das Unternehmen in mehr als 140 Staaten aktiv, die wichtigsten Märkte sind Russland, Frankreich, die Vereinigten Staaten und China. Umsatzstärkstes Geschäftsfeld sind Milchprodukte, gefolgt von Babynahrung. Zuletzt stieg der Konzern bei der chinesischen Molkerei Yashili ein und verhandelt Presseberichten zufolge erneut mit Fresenius über den Verkauf der Sparte medizinische Ernährung – ein Deal, der bis zu fünf Milliarden Euro schwer werden könnte.

 

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