Compliance

General Counsel der Erste Group auf dem Weg zur Deutschen Bank

Zum Jahreswechsel übernimmt Dr. Ulrich Göres bei der Deutschen Bank von Frankfurt aus die weltweite Verantwortung für Anti-Geldwäsche und Financial Crime. Der 40-Jährige ist derzeit noch General Counsel und Chief Compliance Officer der Erste Group Bank in Wien.

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Ulrich Göres
Ulrich Göres

Als Leiter für Fragen von Anti-Geldwäsche folgt Göres auf Andreas Born, der sich nach mehr als 30 Jahren bei der Bank in den Ruhestand verabschiedet. Ebenso wie Financial Crime war die Geldwäsche-Funktion bislang der Compliance-Abteilung zugeordnet. Unter Göres wird daraus nun eine eigene Abteilung. Er wird direkt an den Deutsche Bank-Rechtsvorstand Stephan Leithner berichten und eng mit dem Compliance-Team um den globalen Leiter Andrew Procter zusammenarbeiten. Procter ist unter anderem für Regulierung und Wertpapier-Compliance verantwortlich.

Göres kam im Dezember 2010 nach Wien zur Erste Group. Dort hat er in den vergangenen drei Jahren die Bereiche Recht, Compliance und Sicherheit auf- und massiv ausgebaut. Er hatte damit im österreichischen Markt einige Aufmerksamkeit erregt. Vor seiner Zeit in Wien war er im Compliance-Bereich bei der Commerzbank und der WestLB tätig.

Für die Deutsche Bank ist Göres nach dem Ausrufen des Kulturwandels der zweite prominente Neuzugang auf zweiter Managementebene in den compliancerelevanten Funktionen: Vor knapp einem halben Jahr kam bereits die bekannte Clifford Chance-Partnerin Daniela Weber-Rey als Chief Governance Officer und Deputy Global Head Compliance (mehr…). Mit Göres wird nun ein weiteres wichtiges Compliance-Segment in Frankfurt angesiedelt.

In seinem jüngsten Quartalsbericht legt der Bankkonzern aktuell erneut mehr Geld für Rechtsrisiken zurück. Insbesondere die möglichen Bußgelder in der Libor-Affäre (mehr…und mehr:..) und die Streitigkeiten um US-Hypothekengeschäfte entfalten ihre Wirkung. Insgesamt weist die Deutsche Bank in ihrer Bilanz nun Rückstellungen von mehr als vier Milliarden Euro aus. Alleine im vergangenen Quartal kamen erneut 1,2 Milliarden Euro hinzu, weswegen der Gewinn nach Steuern bei lediglich 51 Millionen Euro liegt.

Bei der Erste Group wird Göres‘ Position in der bisherigen Form nicht mehr erhalten bleiben. Die Bank strukturiert die Abteilung neu. Statt Compliance, Recht und Security wird es, soweit bekannt, künftig eine Stabsstelle Recht sowie die Abteilung Operatives Risiko, Compliance und Security geben. Die Leitung dieser neu zugeschnittenen Abteilung hat bereits zum November Wilhelm Koch übernommen. Er kam von der Deutschen Bank, wo er seit 2000 tätig war, zuletzt als Verantwortlicher für das operative Risiko im Retailgeschäft.

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