SZA Schilling Zutt & Anschütz eröffnet ihr drittes Büro in Deutschland. Zum April startet die Wirtschaftskanzlei mit einem dreiköpfigen Partnerteam in München: Neben dem Transaktionspartner Dr. Max Hirschberger (62) aus Frankfurt wechseln der Steuerrechtler Dr. Peter Bauschatz (47) und der Verfahrensexperte Dr. Stefan Zeyher (40) vom Mannheimer Kanzleistandort an die Isar.
Die Eröffnung des Münchner Büros sei angesichts der engen Mandatsbeziehungen in die Region der nächste logische Schritt der Expansions- und Wachstumsstrategie, betonten Dr. Jochem Reichert und Dr. Georg Jaeger, Senior-Partner der Kanzlei, gegenüber JUVE.
Bekannt ist etwa die Arbeit für die BayernLB rund um Schadensersatzforderungen gegen frühere Verwaltungsratsmitglieder wegen des Kaufs der Hypo Group Alpe-Adria sowie die Beratung des Aufsichtsrats der UniCredit-Tochter Hypovereinsbank (HVB) bei der Aufarbeitung der Cum-Ex-Transaktionen.
Auch immobilienrechtliche Beratung im Programm
SZA ist bundesweit bekannt für ihre Beratung im Gesellschaftsrecht, insbesondere der Organhaftung, sowie im M&A und Kartellrecht. Aber auch bei Restrukturierungen und im Steuerrecht wird sie visibler. In München möchte die Kanzlei, wie am Mannheimer Standort auch, Immobilienrecht sowie Prozessführung und Schiedsverfahrensrecht anbieten.
Zu ihrem Startteam gehört daher Corporate-Partner Hirschberger, der regelmäßig auch zu größeren Immobilienprojekten berät. Hirschberger war 2010 von Beiten Burkhard zu SZA gewechselt, um für die Mannheimer Traditionskanzlei den Frankfurter Standort aufzubauen. Mandate wie der Verkauf der Fraport-Beteiligung am Flughafen Hannover an den Infrastrukturfonds iCON oder die Beratung der Monsanto Corporation in der milliardenschweren Übernahme durch Bayer belegen den Erfolg seiner Aufbauarbeit, die ihm nun auch in München bevorsteht.
Der aus dem Mannheimer Büro kommende Steuerrechtler Bauschatz wiederum war seit seinem Wechsel 2016 von McDermott Will & Emery zu SZA regelmäßig bei komplexen Umstrukturierungen und Spartenverkäufen mandatiert. Er unterstützte etwa die Hoffmann-Gruppe bei der Umwandlung der Konzernobergesellschaft in die Hoffmann SE und bei der Abspaltung ihres Logistikbetriebes in Nürnberg.
Schnelles Standortwachstum geplant
Der jüngste Partner im Bunde, Zeyher, hat umfangreiche aktien- und prozessrechtliche Erfahrung an der Seite von Prof. Dr. Stephan Harbarth gesammelt, der Ende vergangenen Jahres zum Richter am Bundesverfassungsgericht berufen wurde. Einen Großteil seiner Verfahren und Mandate führt er fort, darunter auch die Beratung von Südzucker sowie die Vertretung der Diebold-Nixdorf-Gruppe.
Kanzleiweit zählt SZA, die auch ein Büro in Brüssel hat, derzeit knapp 80 juristische Berufsträger. Der neue Münchner Standort soll schnell wachsen. Die Kanzlei strebt dort eine Mannschaft von bis zu zwölf Berufsträgern an.