Energierecht

Renommierte Spezialkanzlei Scholtka zerbricht

Die Berliner Energierechtskanzlei Scholtka & Partner spaltet sich zum September auf: Der Namensgeber Dr. Boris Scholtka (49), die Partnerin Solveig Hinsch (45) und zwei Associates wechseln zu PricewaterhouseCoopers Legal, sechs weitere Anwälte zu Beiten Burkhardt.

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Boris Scholtka
Boris Scholtka

Scholtka, der die Kanzlei 2003 gegründet hat, steigt zum September als Partner bei PwC Legal ein und wird das bundesweit 44 Berufsträger zählende Team für Energierecht zusammen mit Peter Mussaeus leiten. Als Senior Managerin, vergleichbar dem Status einer Salary-Partnerin, schließt sich Solveig Hinsch dem PwC-Rechtsberatungsarm an, ebenfalls Senior Manager wird Dr. Laurenz Keller-Herder. Dr. Jule Martin komplettiert das Team und wird als Associate im europäischen Energierecht beraten.

Mit den Zugängen will PwC Legal, die sich von vielen Wettbewerbern vor allem aufgrund ihrer operativen Kompetenz abhebt, die Beratung von Energieversorgern, Netzbetreibern, Unternehmen und Ministerien weiter ausbauen. Traditionell ist die Praxis bislang insbesondere bei Stadtwerken sehr gut positioniert

Die sechs weiteren Anwälte der Kanzlei schließen sich Beiten Burkhardt an: Dr. Dominik Greinacher, Antje Baumbach, Toralf Baumann und Guido Brucker, allesamt Partner bei Scholtka, steigen als Salary-Partner ein, Dr. Reinald Günther und Sebastian Berg als Associates.

Die Energierechtspraxis von Beiten um den Münchner Partner Dr. Maximilian Elspas wächst damit auf 26 Berufsträger. Zuletzt hatte sie sich 2013 durch Dr. Sebastian Rohrer von Linklaters verstärkt. Bekannt ist die Praxis vor allem für ihre Beratung bei Projekten im Sektor der erneuerbaren Energien, zuletzt erweiterte sie die gesellschafts- und vertragsrechtliche Beratung auch um eine aktive Regulierungspraxis.

Die Wechsel stehen beispielhaft für aktuelle Bewegungen im Energierechtsmarkt. Gerade die Rechtsarme der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften legen dort deutlich zu. Auf der anderen Seite geraten insbesondere Energierechtsboutiquen wie Scholtka zunehmend unter Druck, weil sich Regulierung und Projektgestaltung im Energiesektor immer komplexer gestalten.

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