Prozesse mit Insolvenzbezug

Ex-Görg-Anwalt soll für Hausfeld neues Geschäftsfeld aufbauen

Hausfeld verstärkt zum März ihr Düsseldorfer Büro mit dem Insolvenz-Litigation-Spezialisten Christoph Schubert als Counsel. Der 41-Jährige soll für die US-Klägerkanzlei eine Praxis für insolvenzrechtliche Streitigkeiten aufbauen. Er kommt vom Prozessfinanzierer Calvor, der nur wenige Monate nach seinem Start in Deutschland vor einer Neuausrichtung steht.

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Christoph Schubert

Schubert begann seine Laufbahn 2011 bei Görg. Dort spezialisierte er sich auf Rechtsstreitigkeiten für Insolvenzverwalter. 2018 begann für Schubert, bei Görg zuletzt Assoziierter Partner, eine beruflich bewegte Phase: Er wechselte zunächst als Counsel zu DLA Piper, wurde ein halbes Jahr darauf Leiter eines Prozessfinanzierungsteams bei Foris, ging dann als Assoziierter Partner zu der Insolvenzrechtseinheit Consignum – und übernahm schließlich im vergangenen Oktober die Position des Head of Dispute Resolution beim Prozessfinanzierer Calvor.

Calvor – Teilrückzug nach wenigen Monaten in Deutschland

Calvor wurde erst vor wenigen Monaten von Dr. Volker Knoop gegründet, Ex-Vorstandsmitglied von Foris und daher mit Schubert bekannt. Der Plan war: Die Einheit agiert in Deutschland operativ selbstständig, gehört aber zu dem britischen Prozessfinanzierer Asertis, von dem die Finanzierungsmittel stammen. Nun hat Asertis entschieden, das Deutschlandgeschäft komplett aus Großbritannien zu steuern. Was dieser Strategieschwenk für Calvor bedeutet, wird derzeit verhandelt.

Mehr Beratung zu Prozessfinanzierung

Hausfeld will sich mit Schubert ein neues Feld erschließen. Dr. Alex Petrasincu, Managing-Partner von Hausfeld in Deutschland, betont: „Die insolvenzrechtliche Prozessführung ist eine logische Erweiterung unseres Geschäftsbereichs.“ Hausfeld könne Insolvenzverwalter nun besser als bisher bei der Geltendmachung von Ansprüchen unterstützen.

Schubert soll nicht rein anwaltlich arbeiten, sondern seinen Hintergrund aus der Prozessfinanzierung nutzen, um Litigation-Projekte umfassend zu entwickeln – etwa über ein systematisches Monitoring von Kartellfällen, die für Insolvenzverwalter relevant sein können. Auch die Beratung zu Prozessfinanzierungsmöglichkeiten will Hausfeld mit Schubert ausbauen.

Ausbau von Commercial- und Insolvenz-Litigation

Neben ihrem Schwerpunkt im Kartellschadensersatz führt Hausfeld bisher auch kapitalmarktrechtliche Verfahren, etwa gegen Bayer wegen der Monsanto-Übernahme. Zudem vertritt die US-Kanzlei den Inkassodienstleister Myright in mehreren großen Sammelklagen gegen VW. Auch im Bereich Commercial Litigation hatte Hausfeld sich zuletzt verstärkt, in Düsseldorf stieß Dr. Philipp Hardung von Sernetz Schäfer hinzu. Insgesamt verfügt Hausfeld aktuell über rund 30 Anwältinnen und Anwälte an ihren deutschen Standorten Berlin und Düsseldorf.

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