Die ‚European Bank for Financial Services (Ebase)‘, ein Tochterunternehmen der FNZ-Gruppe, hat im November eine Bankrechtsspezialistin ins Management geholt: Pamela Schmidt-Fischbach (51), die frühere Chefjuristin der BNP Paribas, übernimmt die Funktion des General Counsel bei Ebase.
Schmidt-Fischbach ist bei der Bank Generalbevollmächtigte und als General Counsel für Ebase und für eine weitere Tochtergesellschaft der FNZ-Gruppe in Deutschland zuständig. Ihr Team zählt derzeit drei weitere Volljuristen. Die Compliance-Funktion liegt bei CFO Jürgen Keller.
Vor dem Einstieg bei Ebase war die Juristin seit 2019 als Anwältin in Nürnberg tätig. Ihre Inhouse-Laufbahn hatte sie 1999 bei der ehemaligen Consors Discount-Broker gestartet und leitete ab 2002 die Rechtsabteilung. Im Zuge des Kaufs von Cortal Consors durch die BNP Paribas blieb Schmidt-Fischbach im Unternehmen. 2015 wurde sie schließlich General Counsel der BNP Paribas-Gruppe in Deutschland. Vor diesen Inhouse-Jahren war sie unter anderem Anwältin bei Beiten Burkhardt.
Neben Schmidt-Fischbach ziehen auch zwei erfahrene Bankmanager als Generalbevollmächtigte ins Führungsgremium von Ebase ein. Für dessen Chef Kai Friedrich ist dies ein Schritt zum weiteren Ausbau des Geschäfts: „Ziel ist es, auch in Deutschland der führende Anbieter von digitalen B2B-Anlagelösungen für Finanzdienstleister und deren Kunden zu werden“, sagte der Sprecher der Geschäftsführung.
Ebase gehörte bis Sommer 2019 zur Comdirect Bank. Damals erwarb die internationale tätige FNZ-Gruppe die Vollbank für rund 154 Millionen Euro. Ebase betreut aktuell rund eine Million Kunden mit mehr als 36 Milliarden Euro an Assets. Über das Institut sind rund 8.000 Fonds und ETFs von mehr als 210 Kapitalverwaltungsgesellschaften erhältlich. Das Unternehmen arbeitet mit Finanzvertrieben, Banken, Vermögensverwaltern, Kapitalverwaltungsgesellschaften, Versicherungen und Fintechs zusammen.
Im Sommer 2020 schloss Ebase einen Vertrag zum Kauf des Wertpapiergeschäfts der Augsburger Aktienbank, einer Tochter der LVM Versicherung. Die rund 180.000 Depots mit einem Anlagevolumen von zirka 17 Milliarden Euro sowie der Übergang der Mitarbeiter sind für Mitte 2021 geplant.