Mit Schneider hat sich das Compliance-Team um Dr. Sebastian Lach einen Partner an die Seite geholt, der über langjährige Inhouse-Erfahrung verfügt. Vor knapp fünf Jahren stieg er bei Bilfinger als General Counsel ein und leitete zunächst den Bereich Corporate Legal und Versicherungen. Er kam zu einer unruhigen Zeit: Wegen einer Korruptionsaffäre stand der Konzern seit August 2013 unter Aufsicht des Schweizer Anwalts Mark Livschitz von Baker & McKenzie, den das US-Justizministerium bestellt hatte. 2015 engagierte Bilfinger zudem den ehemaligen Direktor des FBI, Louis Freeh, als Berater, er unterstützte Schneider beim Aufbau eines Compliance-Systems. Ab Sommer 2016 verantwortete Schneider dann den Bereich Legal und Compliance komplett und übernahm auch die Position des Chief Compliance Officers.
Vor seiner Zeit bei Bilfinger war Schneider General Counsel der Industriesparte von Siemens und Chief Compliance Officer bei MAN SE, davor wiederum bei General Electric. Auch bei MAN hatte er die Compliance-Abteilung aufgebaut und strukturiert.
Bei Hogan Lovells trifft er auf ein Team, das mit ihm im Kern aus vier Partnern, einem Counsel und 14 Associates besteht und im Wesentlichen in München beheimatet ist. Es sorgt vor allem dann für Aufmerksamkeit, wenn umfangreiche Verfahren abzuwickeln sind. ZF Friedrichshafen beispielsweise holte sich Hogan Lovells an die Seite bei einer internen Untersuchung wegen Software-Fehlern. Ebenso Porsche: Im Zuge des Dieselskandals war die Kanzlei bei der internen Untersuchung gefragt, genauso wie für BMW im Zusammenhang mit Kartellvorwürfen.
Das erweiterte Kernteam von Hogan Lovells umfasst rund 60 Köpfe und verteilt sich neben München auf die Standorte Hamburg, Frankfurt und Berlin. Es zählt damit zu den größten Einheiten im Markt. Inhouse-Erfahrung fehlte jedoch bis dato, sodass Schneider mit seiner langjährigen Erfahrung das Know-how und die Kontakte gut ergänzt.