Schneider war 2011 zu Siemens gestoßen. Zuvor war er Chief Compliance Officer bei MAN SE, davor wiederum bei General Electric. Er folgt auf Anderson, der seit 1991 bei Bilfinger war und den Bereich Recht und Versicherungen etliche Jahre geleitet hatte. 2007 berief ihn Bilfinger zum Generalbevollmächtigten. Andersons Pläne sind derzeit nicht bekannt.
Bilfinger befindet sich einem drastischen Umbauprozess, in dessen Verlauf auch die Führungsspitze weitgehend ausgetauscht wurde. Drei von vier Vorständen sind erst seit diesem Jahr im Amt, darunter auch CEO Per Utnegaard. Seit Herbst 2013 steht das Unternehmen zudem unter Aufsicht der US-Behörden. Nach einem Korruptionsverfahren setzten die Ermittler Mark Livschitz als Monitor ein. Livschitz, damals noch Partner bei Baker & McKenzie in der Schweiz, ist inzwischen selbstständig. Zwischenzeitlich hatte er bereits angedroht, sein Engagement verlängern zu wollen, sollte es nicht auch personell einen konsequenten Neuanfang bei Bilfinger geben.
Auch auf dem Posten des Compliance Officers kehrte unter dem vorherigen Management zunächst keine Ruhe an. Dr. Alexander Jüngling verließ Bilfinger Anfang des Jahres und ging zu Danone. Im September besetzte das Unternehmen den Posten dann neu und holte dafür erneut externe Kompetenz. Erst vor wenigen Tagen wurde zudem bekannt, dass sich Bilfinger weitere externe Unterstützung für den Aufbau des Compliance-Management-Systems geholt hat: Louis Freeh, einst Monitor bei Daimler, soll das Unternehmen beraten.