Bei Obi folgt Nartowska auf den langjährigen Rechtschef Hermann-Josef Kessel (70), der diese Position zwischen 1989 bis zum November vergangenen Jahres innehatte. In Deutschland ist sie nun für ein 16-köpfiges Team verantwortlich, darunter sind 10 Volljuristinnen und -juristen, dazu kommen einige weitere Berufsträger im Ausland.
Die 1970 gegründete Baumarktkette Obi gehört zur Tengelmann-Gruppe und hat ihren Sitz im nordrhein-westfälischen Wermelskirchen. Neben Deutschland ist Obi in zahlreichen weiteren Ländern tätig, darunter etwa in Österreich, Polen, Italien und Tschechien. Für das Geschäftsjahr 2021 hatte die Baumarkt-Sparte einen Umsatz von 8,4 Milliarden Euro vermeldet.
Direkter Draht zum Vorstand
Als Managing Director Legal berichtet Nartowska direkt an Sebastian Gundel, der erst im Oktober die Nachfolge des langjährigen CEOs Sergio Giroldi angetreten hatte. Gundel steht bei Obi vor allem für den Ausbau der Digitalisierung und Transformation des Geschäftsmodells.
Das damit einhergehende breite rechtliche Tätigkeitsspektrum reizte Nartowska nun auch bei ihrem Wechsel. Die M&A-Spezialistin war bislang ausschließlich in Kanzleien tätig: Anfang 2019 war sie von Gleiss Lutz zu Hogan Lovells gewechselt. Bei Gleiss hatte Nartowska 2007 auch ihre anwaltliche Laufbahn begonnen: Nachdem sie die ersten Jahre von Berlin aus gearbeitet hatte, wechselte sie 2013 in das damals noch junge Büro der Kanzlei in Hamburg.
Ihr Wechsel zu Hogan Lovells vor vier Jahren bedeutete für die dortige Corporate-Praxis eine wichtige Verstärkung auf Partnerebene. 2019 gehörte sie dort beispielsweise zu einem internationalen Team, das Ford bei einem Joint Venture mit Volkswagen für Elektrofahrzeuge beriet.
Nun verbleiben in Hamburg in der Corporate-Praxis weiterhin drei Partner, ein Counsel sowie 13 Associates. Bekannt ist vor allem das Team um Dr. Matthias Hirschmann für seine ausgeprägte Fokussierung auf die Energiebranche.