Das sagt JUVE
Unternehmer sein, das wollte Maximilian Ott schon immer. Als er in der Schule mal gefragt wurde, ob er bei einem Schülerunternehmen mitmacht, war seine Antwort: Ja, aber nur, wenn ich Vorstandsvorsitzender werde. Wurde er. Unternehmen findet Ott noch heute gut, vor allem, wenn man direkt oben einsteigt. Er ist der erste Jurist in einer Familie, in der es ansonsten beruflich viel um Zähne geht, vom Zahnarzt bis zum Zahntechniker. Nach dem Studium war er in mehreren Rechtsabteilungen tätig, Siemens, BMW, Burger King. Womöglich wäre Ott gar nicht in die Kanzleiwelt gewechselt, wenn er nicht 2010 bei Burger King den heutigen Eversheds-Litigation-Chef Joos Hellert kennen gelernt hätte, der ihn kurz darauf zu Eversheds holte. Von dort wechselte Ott 2018 zu Bub Gauweiler – kurz bevor die legendäre Kanzlei zerbrach und sich die Namenspartner gegenseitig mit Klagen überzogen. Ott gehörte zum Gauweiler-Lager und stritt in dessen neuer Kanzlei unter anderem für BMW gegen den FC Bayern München und für Asklepios gegen den Landkreis Goslar. Seit 2021 ist er General Counsel und Compliance Officer der Jochen Schweizer Mydays Group – und nebenbei, er kann das Prozessieren nicht lassen, Anwalt in eigener Kanzlei sowie Richter am Anwaltsgericht München.
Das sagen andere
„Den hätte der Gauweiler nicht ziehen lassen sollen.“ (Wettbewerber)
Das sagt Maximilian Ott selbst:
Über welches Thema können Sie eine 30-minütige Präsentation halten, ohne jede Vorbereitung?
Über die positiven Auswirkungen von Milchschokolade auf Gesundheit, Laune und Leistungsfähigkeit.
Schrecklichster Tag Ihrer Karriere?
Als der Gegner seine Revision zurückgenommen hat und mir damit nicht nur den schon von der Tagesschau angefragten O-Ton nahm, sondern auch meinen Triumph am EuGH vorenthielt.
Warum sind Sie eigentlich nicht Richter geworden?
Weil man zumindest als Zivilrichter das glauben muss, was einem die Parteien erzählen, und nicht selbst ermitteln darf.
Was nervt in Verhandlungen am meisten?
Wenn es statt eines Kekstellers wieder nur Äpfel gibt.
Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?
Top 5 unter 50.
Greatest Hits
- Als er bei der Münchner Rechtsanwaltskammer anlässlich eines Fehlers bei der Wahlbekanntmachung – Ausschluss von Mitgliedern des Anwaltsgerichtshofs – mal direkt fragte, ob dem Vorstand die eigene Berufsordnung eigentlich hinlänglich bekannt sei.
- „Als nach Abschluss eines Mandats der Vorstand der unterlegenen Gegenpartei anrief und ankündigte, sich bei allen großen Fällen zukünftig nur noch von mir vertreten lassen zu wollen.“