In der US-Kanzlei leitete er die Corporate-Praxis und stand an der Spitze des Private-Equity-Teams.
Hier beriet Lemor neben klassischen gesellschaftsrechtlichen Fragen vor allem zu Transaktionen. Zum Kreis seiner Mandanten zählen Private-Equity-Häuser und deren Portfoliounternehmen ebenso wie Strategen. So beriet er im vergangenen Jahr Dow Chemical zum Einstieg beim LNG-Importterminal in Stade. Neben seiner Arbeit als Anwalt ist Lemor auch als Notar tätig. In diesem Amt erarbeitete er sich über die Jahre einen guten Ruf, vor allem bei Unternehmenstransaktionen.
Mit Lemor verliert Mayer Brown einen ihrer präsentesten und geschäftsstärksten Corporate-Partner. Dennoch will die in den vergangenen Jahren personell deutlich gewachsene Praxis am geplanten Ausbau ihres Corporate-Teams festhalten. Nach seinem Abgang zählt es 20 Berufsträger, 7 davon Partner. Im Notariat der Kanzlei verbleiben zwei Notare.
Noerr stärkt Frankfurter PE-Team
Gut zwei Jahre nach dem Zugang eines vierköpfigen Latham & Watkins-Teams kann Noerr mit Lemor erneut einen namhaften Zugang präsentieren. Bei der deutschen Großkanzlei soll er das Frankfurter PE-Team beim weiteren Aufbau mit seiner Erfahrung unterstützen. Daneben bleibt er auch als Notar aktiv.
Derzeit hat Noerr im Frankfurter Büro keinen Equity-Partner mit PE-Schwerpunkt, was sich durch Lemors Zugang nun ändert. Zudem musste die Praxis jüngst einen Abgang in München hinnehmen. Im Februar verließ Partner Holger Ebersberger die Kanzlei und schloss sich McDermott Will & Emery an. Insgesamt zählt die PE-Praxis der Kanzlei 41 Berufsträger, 9 davon sind Equity-Partner.
Erfahrung auf breiter Front
Seine Karriere begann Lemor 1998 bei Willkie Farr & Gallagher in Frankfurt, wo er 2002 zum Partner ernannt wurde. Seitdem hat er viel gesehen.
So war Lemor 2006 als Partner zu Poellath gewechselt, die er ein Jahr später in Richtung SJ Berwin verließ. Im November 2013 ging SJ Berwin in der australisch-chinesischen Einheit King & Wood auf, bei der Lemor bis 2016 für die deutsche Corporate-Praxis verantwortlich war. Im selben Jahr wechselte er in das Frankfurter Büro von Mayer Brown, wo der Aufbau eines Private-Equity-Teams zu seinen Aufgaben gehörte, 2018 übernahm Lemor dann die Gesamtleitung der deutschen Corporate-Praxis von Mayer Brown. Dabei zählte er unter anderem den heutigen CDU-Partei- und Fraktionsvorsitzenden Friedrich Merz zu seinem Team, der als Senior Counsel zur Corporate-Praxis gehörte und dessen Tätigkeit für Mayer Brown seit Ende 2021 ruht.