„Meine Vorstellungen und die von Beiten Burkhardt über die zukünftige Entwicklung des sportrechtlichen Bereichs gingen zuletzt aber auseinander“, sagte Martens. „Ich möchte die von mir langjährig aufgebaute Praxis noch weiter entwickeln, die Sozietät sich dagegen nicht intensiver auf den Bereich fokussieren. Deswegen habe ich mich entschlossen, um ein vorzeitiges Vertragsende zu bitten.“
Martens gilt als einer der renommiertesten deutschen Anwälte in klassischen sportrechtlichen Fragen zu Regelwerken und der Schiedsgerichtsbarkeit. Unter anderem vertraute ihm zuletzt der Sportartikelhersteller Adidas als Vermittler in dem Schiedsverfahren mit dem Deutschen Fußball Bund um die Verlängerung des Ausrüstervertrags. Martens ist seit langem Richter am internationalen Sportgerichtshof CAS (Court of Arbitration), der letzten Instanz bei Sportstreitfällen. Seit dem Jahr 2000 war er unter anderem als einziger Deutscher viermal in Folge in das Ad-hoc-Schiedsgericht der Olympischen Spiele berufen worden.
Erst kürzlich betreute Martens die Deutsche Reiterliche Vereinigung im Zusammenhang mit Dopingvorwürfen gegen mehrere Athleten und Funktionäre und beriet bei der Überarbeitung von Doping-Regularien des Internationalen Kanu Verbandes. Zur Kernmandantschaft des ehemaligen Basketball-Bundesligaspielers gehört schon seit über 20 Jahren der internationale Weltverband FIBA (Fédération Internationale de Basketball).
Mit dem Weggang des Teams um Martens hat Beiten künftig keine Anwälte mehr mit direktem Schwerpunkt im Sportrecht. Mit Igor Rücker hat sie in Berlin aber weiter einen Salary Partner mit sportrechtlicher Erfahrung in ihren Reihen, der beispielsweise das Organisationskomitee der diesjährigen Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin in Vermarktungsfragen berät.
Martens wird künftig in Bürogemeinschaft mit Duvinage arbeiten, der als einer der profiliertesten deutschen Anwälte an der Schnittstelle zwischen der Medien- und Sportbranche gilt. Zu Duvinages Mandanten zählen unter anderem die Burda Sports Group und der Vermarkter Profile Media. (René Bender)