Öffentliches Recht

KPMG Law holt Verstärkung von Taylor Wessing und HFK

Autor/en
  • JUVE

Zum August ist die Praxis für öffentliches Recht von KPMG Law kräftig gewachsen: Von Taylor Wessing kamen Dr. Mario Ohle (51) und Dr. Burkhard Frisch (52), die als Equity-Partner einstiegen. Von HFK wechselte Salary-Partner Henrik Baumann (36). Alle drei werden im Berliner Büro des Rechtsberatungsarms der Big-Four-Gesellschaft tätig sein.

Teilen Sie unseren Beitrag
Burkhard Frisch
Burkhard Frisch

Ohle und Frisch waren beide seit vielen Jahren Equity-Partner bei Taylor Wessing. Während Frisch im Gesellschaftsrecht tätig ist, liegt Ohles Fokus im Vergaberecht. Mit dieser unterschiedlichen Ausrichtung beraten beide vorwiegend Bundesministerien bei größeren Projekten. Ende 2014 erstellten sie etwa für das Bundesverteidigungsministerium ein Gutachten zu zentralen Rüstungsprojekten. Hier saßen auch Anwälte von KPMG Law mit im Boot. Die gleiche Beraterkonstellation gab es bei anderen Projekten, wodurch sich die Teams der beiden Kanzleien kennen und schätzen lernten. Bei KPMG Law sollen die beiden Partner die Beratung von Ministerien weiter vorantreiben.

Frisch hatte vor rund drei Jahren die Verantwortung für die strategische Entwicklung des Berliner Büros von Taylor Wessing übernommen. In dieser Funktion rückte er Anfang 2013 auch in den Partnerrat der Kanzlei vor, den er allerdings kurz nach dem vorzeitigen Abtritt von Managing-Partner Florian Ranft im Frühjahr 2014 wieder verließ. Frisch hatte sich zum Ziel gesetzt, das Berliner Büro stärker auf den öffentlichen Sektor auszurichten. Unter seinem Einfluss verstärkte sich der Standort auch mit zwei Energieexperten von Linklaters.

Taylor Wessing will die entstandene Lücke schnellstmöglich wieder schließen. Dr. Oliver Klöck, Leiter des Teams für Immobilien, Regulatory und Competition sagte gegenüber JUVE, man wolle an Berlin als Brückenkopf der Beratung des öffentlichen Sektors festhalten und die Kernsegmente des Standorts – Immobilien, Venture Capital, Energie und Öffentlicher Sektor – stärken. Im Hauptstadtbüro verbleiben nach den Abgängen vier Equity-Partner, sieben Salary-Partner und zehn Associates. Im Team für den öffentlicher Sektor ist zurzeit kein Equity-Partner mehr in Berlin tätig.

Der dritte Neuzugang, Baumann, hat sich mit seinem Wechsel zu KPMG Law ebenfalls von einer Kanzlei verabschiedet, der er sehr lange angehörte: Er hatte seine Karriere bei HFK begonnen. Baumann ist auf Vergaberechtsarbeit in den Branchen Bau und IT spezialisiert und will mit seinem Wechsel die interdisziplinäre Zusammenarbeit, die KPMG Law gemeinsam mit ihrer Muttergesellschaft bietet, für seine Beratung nutzen. Mit seinem Abgang verliert HFK in Berlin ihren einzigen Vergaberechtspartner, allerdings soll schnell Ersatz gefunden werden. In Frankfurt hatte die Kanzlei ihr Vergabeteam zuletzt mit der Rückkehr von Dr. Jörg Stoye von Wollmann & Partner wieder aufgebaut und sich jüngst zudem mit einem erfahrenen Associate verstärkt.

Zum Juli hat sich auch ein weiterer Rechtsberatungspart einer Big-Four-Gesellschaft, PriceWaterhouseCoopers Legal, Unterstützung im Öffentlichen Recht geholt: Nach Düsseldorf wechselte Christoph Anger, Experte für Umwelt- und Planungsrecht, von Avocado in Köln. Dort war er seit 2002 beschäftigt und seit 2011 Partner. Bei PwC Legal stieg er als Senior Manager ein, was dem Status eines Salary-Partners in anderen Kanzleien entspricht. Zur bundesweiten Praxisgruppe Öffentliches Wirtschaftsrecht zählen dann 60 Rechtsanwälte. (Christin Nünemann, Christiane Schiffer)

Artikel teilen

Lesen sie mehr zum Thema

Markt und Management Neuwahlen

Taylor Wessing einigt sich schnell auf neuen Managing-Partner

Markt und Management Nächste Rückkehrer

Auch Duo von Wollmann entscheidet sich für Wiedereinstieg bei HFK

Markt und Management Bau- und Vergaberecht

Wollmann holt Trio von HFK und eröffnet in Frankfurt

Markt und Management Neujustierung in Berlin

Taylor Wessing holt Regulierungsteam, Kanzlei Lambsdorff startet