Kübler ist im Insolvenz- und Sanierungsmarkt immer noch vorrangig als Verwalterkanzlei bekannt. Nach der Statistik des ‚Indat-Reports‘ zählt sie seit Jahren zu den Top-10-Kanzleien für Insolvenzverwaltung. Insbesondere die kleine Riege der vier geschäftsführenden Partner Dr. Bettina Breitenbücher, Dr. Franz-Ludwig Danko, Sebastian Laboga und Namensgeber Dr. Bruno Kübler sind als Verwalter bekannt. Zudem wurde Breitenbücher zuletzt auch als Beraterin für operative Sanierungen mandatiert, etwa bei der Modehandelskette Pohland.
In Frankfurt hatte Kübler im Jahr 2012 Ursula Bergermann als of Counsel für den Beratungszweig gewonnen. Sie war zuvor Leiterin des Bereichs Restrukturierung und Abwicklung bei der Helaba. Kübler erklärte anlässlich der jüngsten Verstärkung, de Vries passe „perfekt in unser Unternehmen und zu unseren Plänen“. Mit ihm solle das Beratungsgeschäft vor, in und nach der Insolvenz weiter ausgebaut werden.
In einem der größten Insolvenzfälle der letzten Jahre, Infinus in Dresden, amtiert Bruno Kübler seit drei Jahren als Verwalter für zentrale Teilgesellschaften. Tillman de Vries, der auch ein erfahrener Prozessrechtler ist, soll die Aufarbeitung in diesem Komplex unterstützen. Als Berater war de Vries zuletzt unter anderem an der Sanierung des Druckmaschinenherstellers König & Bauer beteiligt sowie bei der Gründung eines Joint Ventures zwischen dem Callcenter-Betreiber CCC und Air Berlin.
Der Abschied von de Vries steht nicht im Zusammenhang mit den Abgängen und finanziellen Problemen, die King & Wood derzeit in Atem halten. (Markus Lembeck)