Schiedsgerichte

DIS wählt neue Führungsmannschaft

Die Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) hat einen neuen Vorstand benannt. Den Vorsitz übernahm Prof. Dr. Herbert Kronke (66), er folgt auf Prof. Dr. Klaus Berger. Kronkes Stellvertreter sind Audi-Syndikus Konrad Klimek (52) und der Wiener Anwalt Prof. Dr. Andreas Reiner (65). Auch der Beirat der Schiedsorganisation wurde neu gewählt.

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Der neue Vorstandsvorsitzende Kronke ist seit 2012 Richter am Iran-United States Claims Tribunal (IUSCT) in Den Haag. Dort wirkt er als einer von drei sogenannten Third Party Members sowie als Präsident der dritten Kammer. Das ständige Schiedsgericht befasst sich mit Forderungen, die im Zuge der Krise zwischen dem Iran und den USA in den Jahren 1979 bis 1981 entstanden sind. Für diese Tätigkeit ist Kronke vom Institut für ausländisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht an der Universität Heidelberg beurlaubt.

Als stellvertretender Vorsitzender wurde Klimek bestätigt, Syndikus im Zentralen Rechtsservice von Audi. Neu ernannt wurde der Wiener Anwalt Reiner, Namenspartner der Kanzlei ARP. Insgesamt umfasst der Vorstand, der aus seiner Mitte das Leitungstrio wählt, 18 Mitglieder.

Berger, der auch weiterhin dem Gremium angehören wird, hatte den Vorsitz 2012 von der Schiedsrichter-Koryphäe Prof. Dr. Karl-Heinz Böckstiegel übernommen. Seinerzeit zogen auch jüngere Schiedsexperten in das Gremium ein, darunter auch die wiedergewählte Ulrike Gantenberg, Partnerin bei Heuking Kühn Lüer Wojtek in Düsseldorf.

Auch der 20-köpfige Beirat wurde turnusgemäß von den knapp 1.400 Mitgliedern gewählt und ist prominent besetzt. Seine Aufgabe ist es laut Satzung, den Vorstand in wichtigen Angelegenheiten zu beraten. Aus seinen Reihen kamen zuletzt Impulse zu mehr Transparenz und zur Grundlagenarbeit.

Für die DIS-Gremien steht unter anderem die Überarbeitung der Schiedsregeln auf der Agenda. Die Schiedsinstitution selbst wird seit knapp drei Jahren von Dr. Francesca Mazza als Generalsekretärin geführt. Im Herbst gewann sie zudem Schiedsrechtler James Menz, der als stellvertretender Generalsekretär auch das Case Management leitet.

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