Steuerrecht

Skadden gewinnt angesehenen Shearman-Partner für Praxis-Wiederaufbau

Autor/en
  • JUVE

Dr. Johannes Frey (43) verlässt Shearman & Sterling und wechselt noch in dieser Woche als Partner zu Skadden Arps Slate Meagher & Flom. Durch seinen Einstieg besetzt Skadden ihre zuletzt vakante Steuerrechtspraxis wieder mit einem bundesweit anerkannten Partner.

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Frey begleitet vor allem Transaktionen steuerrechtlich, ist daneben aber auch in der Beratung von Restrukturierungen und grenzüberschreitenden Umwandlungen sehr erfahren.

Bei Shearman hatte er in den vergangenen Jahren zunehmend Verantwortung übernommen, beschleunigt nicht zuletzt auch durch die Weggänge der beiden renommierten Steuerpartner Dr. Gottfried Breuninger (mehr…) und Dr. Thomas Fox (mehr…) 2008. Ob weitere Anwälte Frey bei seinem Wechsel von Shearman begleiten, steht noch nicht fest.

Skaddens Steuerpraxis war seit dem Weggang des anerkannten Partners Dr. Hans-Georg Berg im Sommer 2010 auf Partnerebene nicht mehr besetzt. Berg hatte damals für SZA Schilling Zutt & Anschütz ein Büro in Frankfurt eröffnet (mehr…)

„Wir freuen uns sehr, als weitere Verstärkung unserer deutschen Büros mit Johannes Frey einen ausgewiesenen und erfahrenen Experten im deutschen und internationalen Steuerrecht gewonnen zu haben“, sagte Bernd Mayer, Managing Partner von Skadden in Deutschland. „Seine transaktionsorientierte Praxis erweitert unser Beratungsangebot für unsere deutschen und internationalen Mandanten insbesondere in den Bereichen Corporate/M&A, Private Equity, Bankfinanzierungen und Kapitalmarktrecht ganz erheblich“, so Mayer. Der Münchner Corporate-Partner steht seit September an der Spitze der deutschen Praxis, nachdem sein Vorgänger Hilary Foulkes in das Londoner Büro der Kanzlei gewechselt ist.

Mit Freys Zugang setzt Skadden den Wachstumskurs fort, den die Kanzlei zuletzt wieder eingeschlagen hat. Frey ist bereits der dritte renommierte Shearman-Partner, der in diesem Jahr dazu stößt. Bereits im Februar hatten sich die angesehenen Kapitalmarktrechtler Dr. Stephan Hutter und Dr. Katja Kaulamo dem Frankfurter Büro angeschlossen (mehr…).

Wie Hutter und Kaulamo wechselt auch Frey in das Frankfurter Skadden-Büro, im Gegensatz zu den beiden Kapitalmarktrechtlern arbeitete er aber bislang in München. Zwar besitzt Skadden auch einen Standort in München, das Zentrum ihrer aktuellen Expansionsbemühungen ist aber eindeutig das deutlich größere Frankfurter Büro. Dort arbeiten sechs der neun deutschen Partner. Insgesamt zählt Skadden hierzulande wieder 29 Anwälte, nachdem die deutsche Praxis in den vergangenen Jahren personell geschrumpft war. Bei der stark transaktionsorientierten Einheit hatte sich die Wirtschaftskrise deutlich bemerkbar gemacht.

Während Skadden auf Partnerebene einen klaren Ausbaukurs eingeschlagen hat, kehrt bei Shearman mit Frey bereits der fünfte bekannte Partner der Kanzlei in diesem Jahr den Rücken. Neben Frey in München und dem erfahrenen Hutter und der aufstrebenden Kaulamo in Frankfurt hatten in Düsseldorf die beiden Corporate-Experten Dr. Marco Sustmann und Dr. Andreas Merkner die Sozietät verlassen und waren zu Glade Michel Wirtz gewechselt (mehr…). Beide waren zwei wichtige junge Partner, die für den Generationswechsel bei Shearman standen.

Auch Frey war einer der bekannteren Namen der jüngeren Generation, die sukzessive mehr in die Verantwortung rückte und zuletzt der bekannteste Kopf der deutschen Steuerpraxis von Shearman. Diese musste in den vergangenen Jahren mehrere Rückschläge verkraften. Schwer wog vor allem der Abschied des Münchner Partners Breuninger, der heute Managing Partner bei Allen & Overy ist. Nach dem jetzigen Weggang von Frey haben lediglich noch ein Partner und ein of Counsel einen direkten Schwerpunkt im Steuerrecht.

„Der Weggang von Johannes Frey schmerzt natürlich, denn  er ist ein fachlich wie menschlich  geschätzter  Kollege“, sagte Dr. Harald Selzner, Partner von Shearman in deren renommierten Düsseldorfer Büro. „Wir  sind im Steuerrecht aber unter der Führung von Bodo Bender und Reinhard Stockum nach wie vor hervorragend aufgestellt und sehen den Bereich weiterhin als wichtigen Teil unseres Gesamtangebots an.  Dies gilt in besonderer Weise für die stark an Bedeutung gewinnende internationale Transaktionspraxis. Ungeachtet der personellen Rückschläge in diesem Jahr werden wir unseren Erfolgskurs weiter konsequent fortsetzen.“  (René Bender)

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