White & Case steigerte auch den Umsatz pro Berufsträger (UBT) wieder und legte um 4,8 Prozent auf jetzt 500.000 Euro zu. Der Umsatz pro Equity-Partner (UEP) stieg dagegen nur minimal auf 2,31 Millionen Euro, denn die Kanzlei zählte 2010 insgesamt 52 anstelle von 50 Equity-Partnern.
Mit diesen Zahlen legt White & Case nach einem Jahr Wachstumspause wieder flächendeckend zu. Vor 2009 hatte die deutsche Praxis als einzige der Top-20-Kanzleien sechs Jahre in Folge den Umsatz sowie UBT und UEP gesteigert.
Vor allem die klassische Corporate-Arbeit mit Kernmandanten wie etwa dem Einzelhändler Edeka befeuerten die Positiventwicklung. Auch der Insolvenzbereich trug seinen Teil dazu bei. Anfang 2010 hatte die Sozietät mit dem Wechsel eines Teams um Dr. Christoph Schulte-Kaubrügger ihre ohnehin angesehene Praxis noch einmal verstärkt. Weitere Treiber waren daneben das Arbeitsrecht sowie IP/IT. Die M&A-Praxis schnitt dagegen weniger stark als noch im sehr erfolgreichen Jahr 2009 ab, der Immobilienbereich kam marktbedingt noch nicht wieder richtig in Schwung.
Ein anderes Bild ergibt sich für die weltweiten Ergebnisse von White & Case: Hier ging der Umsatz erneut weiter zurück und liegt nun bei knapp 1,28 Milliarden Dollar. Im Vorjahr waren es noch 1,3 Milliarden Dollar. Dazu trug nicht zuletzt das vergleichsweise schwache Ergebnis der Transaktionspraxis bei, die weltweite Wirtschaftskrise hinterließ hier bei der US-Kanzlei noch deutliche Spuren.
Die deutsche Praxis zählt neben dem US-Banking-Team und der europäischen Dispute-Resolution-Praxis zu den profitabelsten Einheiten der Kanzlei. (René Bender)