Der bisherige interne CCO von Grohe ging im vorigen Jahr in den Ruhestand. Das in Düsseldorf ansässige Unternehmen entschied sich daraufhin, diese Position zukünftig mit einem externen Berater zu besetzen, der direkt an den General Counsel der Grohe-Gruppe, Detlef Schmitz, berichtet. Schmitz war 2008 von Coca Cola zu Grohe gekommen.
Die Grohe-Gruppe hat 2007 begonnen, ein Compliance-System aufzusetzen. Dies besteht neben dem CCO aus vier regionalen Compliance-Officern. Neben dem externen globalen Ombudsmann gibt es lokale Ombudsmänner in Thailand, Portugal, China und Russland. Wenige Jahre nach Beginn der Aufbauarbeit war Grohe mit einer Millionenstrafe wegen des sogenannten Sanitärkartells konfrontiert, das mit Preisabsprachen zwischen 1992 und 2004 zusammenhing.
Grohe hat sich in den vergangenen Jahren beim Umsatz sehr gut entwickelt. Seit 2004 verdoppelte sich der Umsatz des rund 9.000 Mitarbeiter starken Unternehmens auf zuletzt rund 1,4 Milliarden Euro. Erst vor wenigen Monaten gab es zudem einen Eignerwechsel. Seitdem gehört die Traditionsfirma mehrheitlich dem Baustoff- und Gebäudetechnikkonzern Lixil und die Development Bank of Japan.
Externe CCO sind in Deutschland noch nicht gängig. Doch gibt es immer wieder Probleme, interne CCOs arbeitsrechtlich wirksam zu schützen, daher könnte das Modell eines externen CCO auch hierzulande künftig Schule machen. In den USA werden schon häufiger externe Berater als CCO eingesetzt.
Trahms ist seit 2007 bei Peters und baute dort als Partner das Compliance-Team auf. Peters hatte dieses erst kürzlich mit dem Experten Oliver Jung von Noerr verstärkt, kurz zuvor war Simon-Alexander Zeidler von Peters zu KPMG gewechselt.