Kommentar

Freshfields entwächst dem Magic Circle

Erfolge in den USA, verbesserte Support Services: Mit ihrer Dynamik treibt Freshfields viele Mitbewerber vor sich her. Vor allem die aus dem Magic Circle. Ein Kommentar.

Teilen Sie unseren Beitrag

Nahezu wöchentlich vermeldet Freshfields Bruckhaus Deringer die Ankunft neuer Quereinsteiger in den USA. Amerika steht mittlerweile auch für rund ein Drittel des Kanzleiumsatzes. Die Wachstumszahlen deuten es an: In den USA läuft es gut für die Magic-Circle-Kanzlei. Auf jeden Fall besser als für die restlichen Vertreter des erlauchten Kreises.

Die Neueröffnung eines zweiten Shared Services Center in Bratislava liefert weitere Belege dafür, dass die britische Kanzlei, die auch in Deutschland und Kontinentaleuropa tief verwurzelt ist, in eine neue Liga aufsteigt. Was die internen Prozesse und Dienste angeht, nimmt sich Freshfields die multinationalen Konzerne zum Vorbild, die sie berät. Service-Vernetzung und eine schlüssige In-, Near- und Outsourcing-Strategie sind das Credo.

Die Ankündigung des Managing-Partners Alan Mason, dass weitere Shared-Services-Einrichtungen eine weltumspannende Service-Infrastruktur bilden sollen, aber auch der globale IT-Dienstleistungsvertrag mit Cognizant unterstreichen, dass Freshfields als High-End-Kanzlei Maßstäbe setzt. Sie sieht sich als eine globale Elitesozietät. Diese Selbsteinschätzung muss man heute noch nicht in jeder Hinsicht teilen – klar ist aber, dass die Kanzlei nicht mehr mit Allen & Overy, Clifford Chance und Linklaters verglichen werden will, denn mittlerweile scheint sie immer mindestens einen Schritt schneller als die Konkurrenz. Über diese These möge man diskutieren. Und ich beginne: Freshfields ist dem Magic Circle entwachsen.

Der Kommentar stammt aus der aktuellen Ausgabe 11/2022 des JUVE Rechtsmarkt.

Artikel teilen

Lesen sie mehr zum Thema

Markt und Management Zur Sache

Interview mit Freshfields-Chef: „Wir investieren sehr gerne“