München

Ex-Fußball-Liga-Justiziar kehrt zu Nachmann zurück

Autor/en
  • JUVE

Die Münchner Sozietät Nachmann geht den Wiederausbau ihres Büros schnell an. Nur wenige Tage, nachdem ein fünfköpfiges Team seinen Weggang zum Mai verkündet hatte, stößt ein bekannter Quereinsteiger dazu: Der Ex-Chefjustiziar der Deutschen Fußball Liga (DFL), Dr. Thomas Summerer, kehrt von CMS Hasche Sigle zu seiner früheren Kanzlei zurück.

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Der Ex-Chefjustiziar der Deutschen Fußball Liga (DFL), Dr. Thomas Summerer, kehrt als Partner zu seiner früheren Kanzlei zurück. Aktuell arbeitet der 49-Jährige für CMS Hasche Sigle.

Offiziell war Summerer bereits während seiner rund siebenjährigen Zeit bei der DFL im Status eines Counsels für Nachmann tätig. Faktisch war der angesehene Sportrechtsexperte aber Vollzeit für die Liga tätig, deren Rechtsabteilung er zwischen 2001 und 2007 auf- und ausgebaut hatte.

Nach seinem Abschied bei der DFL in Frankfurt vor fast genau drei Jahren hatte sich Summerer dann als Equity-Partner CMS Hasche Sigle in München angeschlossen (mehr…). Vor wenigen Monaten war er dort zwar aus der Partnerschaft ausgeschieden, aber zunächst Teil der renommierten und standortübergreifenden Medienpraxis geblieben.

In dieser betreute er insbesondere seinen ehemaligen Arbeitgeber DFL, etwa bei der Ausschreibung der Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga. Für große Aufmerksamkeit sorgte das geplante milliardenschwere Vermarktungsmodell mit Sirius, der Sportrechteagentur des Medienmoguls Leo Kirch (mehr…). Das Modell scheiterte aber aus kartellrechtlichen Gründen. Wenig später erhielten die altbekannten Medienpartner, unter anderem Sky (vormals Premiere) und die ARD, den Zuschlag (mehr…).

Aktuell begleitet Summerer den Ligaverband in einem weiteren wesentlichen Themenkomplex. Er führt das Verfahren gegen die Schiedsklage des Bundesligisten Hannover 96, der die sogenannte „50+1“-Regel abschaffen will. Diese verbietet es Investoren bislang, die Mehrheit an einem Verein zu übernehmen.

„Mit Herrn Dr. Summerer schließt sich uns ein erfahrener und leistungsstarker Kollege an, dessen Expertise unsere Reichweite sowohl im Finanzierungs- als auch im Gesellschaftsrecht weiter vergrößern wird”, sagte Josef Nachmann, Gründer und Namenspartner der Kanzlei. „Wir setzen vor allem auf seine hervorragende Branchenkenntnis, die uns auch bei bestehenden Mandaten unterstützen wird“, so Nachmann weiter.

Bei Nachmann soll Summerer den sogenannten grünen Bereich mit aufbauen, neben dem Sport- und Medienrecht beispielsweise auch das Urheber-, Wettbewerbs-, Presse- und Markenrecht. Er wolle „die eigene Spezialisierung mit der bei Nachmann bestehenden Mandantenstruktur noch effizienter ausbauen“, sagte Summerer. Die bei CMS nach Summerers Einstieg beabsichtigten Synergien zwischen der Arbeit des erfahrenen Sportexperten und der vor allem im Bereich der digitalen Medien sehr aktiven Medienpraxis hatten sich nur bedingt realisieren lassen. 

Synergien könnten sich nun bei Nachmann vor allem mit der Sanierungs- und gesellschaftsrechtlichen Arbeit für Unternehmen aus der Medien- und Sportbranche ergeben. Die Kanzlei hat neben ihrem Fokus auf Sanierungs- und Investitionsberatung weitere Schwerpunkte in der gesellschaftsrechtlichen Beratung sowie im Finanzierungs- und Kapitalmarktrecht.

Derzeit sind 26 Rechtsanwälte für Nachmann tätig. Neben ihrem Büro am Stammsitz München hat die Sozietät auch eine Respräsentanz in Berlin. Zum Juni stößt zudem mit Christian Fuhst (35) ein junger Insolvenzverwalter hinzu, dies hatte die Kanzlei schon mit dem Weggang des fünfköpfigen Teams um Scharf und Vilgertshofer bekannt gegeben. (René Bender)

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