Eckert übernimmt eine Position, die es in der jetzigen Ausgestaltung bei ZF bislang nicht gab. Die Leitung Recht in der alten Struktur lag bei Dr. Volker Nenstiel, der weiter im Unternehmen tätig ist. Bei ZF Friedrichshafen gab es bislang neben der zentralen Rechtsabteilung eigenständig organisierte Rechtsabteilungen in den selbstständigen Tochtergesellschaften. Nachdem die Töchter im Verlauf dieses Jahres auf die Muttergesellschaft verschmolzen wurden, wurde nun auch die Rechtsfunktion stärker zentralisiert. Zwar bleiben die bisher in den Töchtern tätigen Anwälte vor Ort, sind jedoch fachlich und disziplinarisch an die Konzernrechtsabteilung der AG angebunden.
Maßgeblich betreut wurde dieser Prozess durch den Generalbevollmächtigten Dr. Andreas Hartmann. Das Rechtsteam bei ZF besteht derzeit aus 18 Juristen. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 64.000 Mitarbeiter und steigerte seinen Umsatz im vergangenen Jahr deutlich um 38 Prozent auf knapp 13 Milliarden Euro. ZF ist vor allem auf Antriebs- und Fahrwerktechnik spezialisiert.
Der neue ZF-Rechtschef Eckert blickt auf eine längere Inhouse-Karriere zurück und bringt entsprechend reichlich Erfahrung mit. Er begann seine Karriere bei Hengeler Mueller, wechselte dann aber 2001 auf die Unternehmensseite. Vor seiner Zeit bei KraussMaffei war er im Bayer-Konzern tätig, zunächst in der AG, dann als Head of Legal bei der IT- und Servicetochter Bayer Business Services. Bei KraussMaffei begleitete er unter anderem die Expansion des Konzerns nach Brasilien, China, Indien und die Slowakei und implementierte ein globales Compliance-System.
„Nach der erfolgreichen Restrukturierung bei ZF Friedrichshafen freue ich mich auf die Herausforderung, die Rechtsabteilung konzernweit neu auszurichten und eine weiterhin hohe Beratungsqualität in einem stark wachsenden Unternehmen sicherzustellen“, sagte Eckert. Er wird künftig im Team um den Generalbevollmächtigen Hartmann tätig sein, zu dessen Aufgabenbereich neben Recht unter anderem auch die Unternehmensentwicklung gehört.
Wer Eckert bei KraussMaffei nachfolgt, war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt .“Wir bedauern das Ausscheiden von Dr. Eckert als anerkannten Fachmann und geschätzten Kollegen und wünschen ihm weiterhin alles Gute. Die Nachfolgeregelung ist im Gange“, so ein Unternehmenssprecher.