Die Bewohner schlossen sich mit dem Kleinwasserkraftwerk Schafwiesen zusammen. So erhalten sie Ökostrom zu geringeren Netzkosten und sind weniger abhängig von fossilen Brennstoffen.
Wels Strom ist Teil der EWW-Gruppe, einem Energieversorgungs- und Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in Wels. Das Unternehmen gewinnt Elektrizität aus Wasserkraft-, Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie über Kraft-Wärme-Kopplung.
Bei der jetzt ins Leben gerufenen Energiegemeinschaft handelt es sich um eine lokale Energiegemeinschaft. Ihre Mitglieder befinden sich im Einzugsbereich einer Trafostation und damit auf derselben Netzebene. So sind sie über das Niederspannungs-Ortsnetz dieser Trafostation mit dem Kleinwasserkraftwerk verbunden.
Baustein in der Energiewende
Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften (EEG) fanden erst kürzlich Aufnahme in die österreichische Rechtsordnung. Die Grundlage ist das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG), das der Nationalrat im Sommer 2021 verabschiedete.
Es sieht vor, dass Energieverbraucher künftig aktiv am Energiemarkt partizipieren können, indem sie sich zu sogenannten Energiegemeinschaften zusammenschließen. Als solche können sie autonom erneuerbare Energie erzeugen, verbrauchen, speichern und verkaufen. Auf diesem Wege soll die Stromversorgung bis 2030 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern stammen und Österreich bis 2040 klimaneutral sein.
Vom Land gefördert
Der Gesetzgeber fördert diese Art der Energie-Dezentralisierung durch geringere Netzkosten. Außerdem sind in den kommenden Jahren Fördermittel von bis zu einer Milliarde Euro jährlich dafür vorgesehen. Die EEG Schafwiesenstraße Wels erhielt finanzielle Unterstützung über ein Förderprogramm mit dem Schwerpunkt Energieeffizienz und erneuerbare Energien des Landes Oberösterreich.
Berater EEG Schafwiesenstraße Wels:
Haslinger Nagele (Wien): Dr. Johannes Hartlieb, Kaleb Kitzmüller (beide Federführung; beide Vereins- und Vertragsrecht/Energierecht), Emil Nigmatullin (Öffentliches Recht; Rechtsanwaltsanwärter)
Hintergrund: Haslinger Nagele gehört in Oberösterreich zu den Marktführern und zählt im Öffentlichen Recht auch republikweit zu der Marktspitze. Die Traditionskanzlei mit Standorten in Linz und Wien begleitet bereits seit Jahrzehnten zahlreiche Teilnehmer des Energiemarkts bei der Planung, Entwicklung, Umsetzung und Verwertung von Projekten im Zusammenhang mit erneuerbaren Energieträgern.
Dr. Johannes Hartlieb ist seit 2021 Rechtsanwalt bei Haslinger Nagele und auf Regulierungs-, Vergabe- und Wettbewerbsrecht spezialisiert. Kaleb Kitzmüller ist seit dem 1. September als Rechtsanwalt in den Bereichen M&A, Immobilien- und Baurecht sowie Klimaschutzrecht tätig. Die steuerliche Begleitung des Projekts übernahm Florian Würth von Mazars Österreich.