Die Zeitung ‚Der Standard‘ hatte in der vergangenen Woche berichtet, dass der derzeit favorisierte Plan für die Hypo Alpe-Adria die Überführung der gesamten Bank in eine öffentliche Anstalt sei. Damit wären die bisher diskutierten Bad-Bank-Pläne um eine Variante reicher. Bislang sah es so aus, als solle ein Teil der Bank mit notleidenden Forderungen abgespalten werden und entweder in die Hand privater Banken und weiterer Gläubiger gelangen oder vom Staat übernommen werden.
Die verschiedenen Szenarien werden im Auftrag der Hypo Alpe-Adria seit Monaten juristisch von einem Team um den Managing-Partner von CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati, Dr. Albert Birkner, und der seit Kurzem zur Rechtsabteilungsleiterin berufenen Inhouse-Juristin Dr. Mirna Zwitter-Tehovnik geprüft.
Als Projektleiter der Bad-Bank-Pläne agiert im Hintergrund der ehemalige Staatsanwalt und derzeitige Hypo-Koordinator Georg Krakow, der seit Juni 2012 mit der juristischen Aufbereitung der Bank-Vergangenheit befasst ist. Laut ‚Der Standard‘ ist der Jurist von Baker & McKenzie Diwok Hermann Petsche nun auch als Chef der neuen Anstalt vorgesehen. Für ihn und sein Kanzleiteam soll ein Rahmenvertrag über 1,2 Millionen Euro geschlossen worden sein, mittlerweile belaufe sich die Honorarforderung jedoch auf 1,8 Millionen Euro.
Die Hypo Alpe-Adria wollte gegenüber JUVE weder die Pläne der Errichtung einer öffentlichen Anstalt noch die Rolle von Krakow kommentieren. Ein Banksprecher erklärte, „eine Entscheidung, welche der Varianten umgesetzt wird, ist nicht gefallen und Thema von Beratungen auf Eigentümerebene. Nachdem es keine Entscheidung über eine allfällige Abbaueinheit und deren Form gibt, erübrigen sich auch alle Personalspekulationen“. Auch Krakows Kanzlei äußerte sich bisher nicht. (Jörn Poppelbaum)