Vergabeverfahren

Erfahrene Berater in neuer Konstellation vor der VK Bund

Das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) hat die Projektträgerschaft für die Breitband- und Gigabitförderung neu vergeben. Zu Beginn 2026 wird Aconium als alleinige Projektträgerin das gesamte Bundesgebiet betreuen.

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Aconium übernimmt als Projektträgerin die Rolle einer Beliehenen und wird für die Breitbandförderung zuständig sein. Der Auftragswert der Projektträgerschaft umfasst rund 430 Millionen Euro. Das jährliche Fördervolumen für den Ausbau digitaler Infrastrukturen wird auf bis zu 5 Milliarden Euro geschätzt. Die Übergabe der bereits bestehenden Förderprojekte soll noch 2025 abgeschlossen werden.

Vergabekammer bestätigt Zuschlag

Bisher war der Auftrag für die Breitbandförderung in zwei Lose unterteilt, die sich Aconium und PwC teilten. Als der Bestandsvertrag auslief und neu ausgeschrieben wurde, setzte sich Aconium durch. PwC wandte sich daraufhin mit einem Nachprüfungsantrag an die 1. Vergabekammer des Bundes (VK Bund). Die VK Bund prüfte den Fall und bestätigte schließlich die Vergabeentscheidung zugunsten von Aconium. Diese Entscheidung ist nun rechtskräftig, womit der Weg für die Auftragsausführung frei ist.

Die Berater im Überblick

Malte Müller-Wrede

Berater des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung
Becker Büttner Held (Berlin): Malte Müller-Wrede
(Vergaberecht), Dr. Maximilian Festl-Wietek (IT- und IP-Recht; München), Julien Wilmes-Horváth (IT- und TK-Recht; Köln), Dr. Carsten Bluhm (Vertragsrecht), Dr. Sascha Michaels, Dr. Melanie Plauth, Frederic Delcuvé, Jacqueline Ahlbach (alle Vergaberecht)

Jan Byok

Berater PwC GmbH WPG
Juliett Bravo (Düsseldorf): Jan Byok (Vergaberecht)

1. Vergabekammer des Bundes
Eva-Maria Schulze (Vorsitzende) – aus dem Markt bekannt

Hintergrund: Die auf die Energie- und Infrastrukturwirtschaft fokussierte Großboutique Becker Büttner Held beriet das BMDS nicht nur beim europaweiten Ausschreibungsverfahren, sondern auch umfassend bei Verfahren der Europäischen Kommission gemäß EU-Drittstaatensubventionsverordnung sowie zu IT-/IP-, TK- und vertragsrechtlichen Fragestellungen. Die Vertretung vor der VK Bund übernahmen der Partner Malte Müller-Wrede und der Senior Counsel Frederic Delcuvé. Beide stammen aus der ehemaligen, renommierten Berliner Boutique Müller-Wrede & Partner, die erst zum Juli vergangenen Jahres mit Becker Büttner Held fusionierten.

Bei dem Vergabeverfahren traten sich zwei altbekannte Berater unter jeweils neuer Flagge gegenüber. PwC holte sich für das Nachprüfungsverfahren den erfahrenen Vergaberechtler Jan Byok zur Seite. Dieser trennte sich erst im vergangenen Mai nach mehr als zwanzig Jahren von seiner bisherigen Kanzlei Bird & Bird. Seither ist Byok als Einzelanwalt unter dem Kanzleinamen Juliett Bravo in Düsseldorf tätig.

Aconium trat als Beigeladene vor der VK Bund auf. Nach JUVE-Informationen verzichtete sie allerdings auf externe Vertreter.

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