Erfolg für Ursula von der Leyen

Familienministerin setzt mit Prinz Gegendarstellung im ‚Berliner Kurier‘ durch

Autor/en
  • JUVE

Die Boulevard-Zeitung 'Berliner Kurier' hat auf der Titelausgabe ihrer Ausgabe vom vergangenen Freitag eine Gegendarstellung der Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen abdrucken müssen. Angeordnet hatte die Gegendarstellung das Landgericht Berlin. Der 'Berliner Kurier' hatte am 26. April ein Foto von der Ministerin auf der Titelseite abgebildet und in Sprechblasen zwei Äußerungen veröffentlicht, die jedoch nicht von Frau von der Leyen stammten.

Teilen Sie unseren Beitrag

Das Gericht setzte für die Gegendarstellung neben der Platzierung auch die Schriftgröße fest: Sie sollte in einer Buchstabengröße von etwa fünf Zentimetern für die Überschrift und in einer Größe von etwa einem Zentimeter für den Fließtext abgedruckt werden. Der Text hätte in dieser Größe jedoch eine ganze Doppelseite eingenommen. Die Parteien einigten sich deshalb darauf, die Gegendarstellung kleiner als gerichtlich angeordnet auf einer Seite zu bringen. Die Zeitung fügte außerdem den Zuatz hinzu: „Dr. Ursula von der Leyen hat Recht. Die Redaktion“.

Vertreter Ursula von der Leyen

PRINZ NEIDHARDT ENGELSCHALL (Hamburg): Prof. Dr. Matthias Prinz

Vertreter Berliner Kurier

SCHERTZ BERGMANN (Berlin): Caroline von Klitzing, Dr. Christian Schertz

Matthias Prinz gilt seit vielen Jahren als einer der prominentesten Vertreter von Personen, die sich durch Medienberichterstattung geschädigt fühlen. Seit Mitte der 1980er Jahre hat er unzählige Gegendarstellungen in Tageszeitungen und Illustrierten erwirkt. Bekannt geworden ist er insbesondere durch die Vertretung von Adelshäusern aus ganz Europa. Allein für das schwedische Königshaus hat er im letzten Jahr nach eigenen Angaben 25 Gegendarstellungen auf den Titelseiten deutscher Illustrierten durchsetzen können.

Presserechtlerin Caroline von Klitzing war im Juli vergangenen Jahres als Justiziarin der Berliner Verlagsgruppe Der Tagesspiegel zu Schertz Bergmann gewechselt. Die Medienboutique war im Januar 2005 von dem Presserechtler Dr. Christian Schertz und Sportrechtler Simon Bergmann gegründet worden. Beide waren zuvor bei Hertin Rechtsanwälte tätig.

Schertz berät und vertritt seit Jahren den Berliner Verlag, zu dem neben dem ‚Berliner Kurier‘ auch die ‚Berliner Zeitung‘ gehört. Doch auch wenn der Presserechtler hier auf der Medienseite stand, hat er sich in den letzten Jahren als Anwalt von Geschädigten der Medienberichterstattung bundesweit profilieren können. Zu seinen Mandanten zählen unter anderem Alfred Biolek, Claudia Roth und Sabine Christiansen.

Artikel teilen