Eingebunden ist auch die DAL Structured Finance als Leasinggeberin. Deren Muttergesellschaft Deutsche Anlagen-Leasing gehört indirekt zur Sparkassengruppe.
Go-Ahead hat für die Züge eine Finanzierung mit einem Konsortialkredit abgeschlossen. Der Kredit wird in drei Jahren durch einen Forderungskaufvertrag abgelöst. Im Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro ist mit 390 Millionen Euro der Darlehensnominalbetrag der größte Posten. Hinzu kommen etwa die kapitalisierten Zinsen, die ebenfalls durch den Forderungskauf refinanziert werden. Für die Finanzierung der neuen Fahrzeuge gewann Go-Ahead ein Landesbankentrio. Die Kombination aus Bauzeit- und Langfristfinanzierung wurde mit einem Konsortium bestehend aus der Bayerischen Landesbank als Agent sowie der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale und der Norddeutschen Landesbank abgeschlossen. Die Finanzierung wird unter anderem durch eine Kapitaldienstgarantie der im Besitz des Freistaats befindlichen Bayerischen Eisenbahngesellschaft sichergestellt.
Die Deutschlandtochter des britischen Verkehrsunternehmens Go-Ahead wurde 2014 gegründet. Ihr Vertrag für das Netz läuft von 2022 bis 2034.
Berater Go-Ahead
K&L Gates (Frankfurt): Dr. Frank Thomas; Associate: Anne Thümmel (beide Bank- und Finanzrecht)
Inhouse Recht (Berlin): Eva Bernstein (Bereichsleiterin Recht & Compliance)
Berater Bankenkonsortium
Ashurst (Frankfurt): Derk Opitz (Federführung), Anne Grewlich (beide Bank- und Finanzrecht), Dr. Maximilian Uibeleisen (Öffentliches Recht), Nikolos Tsagareli (Bank- und Finanzrecht), Holger Mlynek (Öffentliches Recht); Associates: Alexandra Heitmann, Dr. Jan Heinemann, Gabrielle Metherall (alle Bank- und Finanzrecht)
Berater DAL Deutsche Anlagen-Leasing
Freshfields Bruckhaus Deringer (Frankfurt): Dr. Konrad Schott, Dr. Johannes Vogel; Associate: Dr. Hannes Jacobi, Alper Utlu (alle Bank- und Finanzrecht)
Hintergrund: Das Team von K&L Gates hat Go-Ahead bereits vorher beraten. Go-Ahead hatte 2017 für seine Stuttgarter Tochtergesellschaft den Zuschlag für den Betrieb der baden-württembergischen Murrbahn ab Dezember 2019 erhalten, steht also parallel dort vor dem Betriebsstart.
Ashurst berät regelmäßig deutsche Projektfinanzierungen im Schienenpersonennahverkehr. So hat sie zuletzt institutionelle Investoren bei der Finanzierung von Dieseltriebfahrzeugen für das Dieselnetzwerk Sachsen-Anhalt sowie das Dieselnetz Ulm mittels Namensschuldverschreibungen beraten. Zudem begleiteten von Opitz geführte Teams unter anderem die Banken bei der Finanzierung des Erwerbs von 30 Elektrotriebzügen für das Teilnetz Südhessen-Untermain der Hessischen Landesbahn. Grewlich und Metherall waren für Fragen des englischen Rechts im Team, da Sicherheiten der englischen Muttergesellschaft der Betreiberin nach englischem Recht bestellt wurden.