Kaum jemals sah die Zukunft der gesamten Bankenbranche so ungewiss aus wie derzeit. Die Folgen für das Marktgeschehen: Unternehmensfinanzierungen werden aufwendiger, Leveraged Deals finden weiter nur mit angezogener Handbremse statt und die Wiederbelebung des IPO-Markts steht weiter aus, einzelnen geglückten Börsengängen zum Trotz. Auf stetiges Wachstum verlassen können sich nur die Restrukturierungsspezialisten.
Trotzdem bietet der Markt weiter Platz für neue Player. In den vergangenen Jahren wagten etwa
Ein zusätzliches Beratungsfeld ist unterdessen im Aufsichtsrecht entstanden, und zwar durch Digitalisierung und neue Geschäftsmodelle von Banken, die über die traditionelle Dienstleistung hinausgehen. Neue Regeln rund um Krypto-Assets, Blockchain-Technologie und Digitalisierung haben einige zuvor eher unauffällige Regulierungsteams mit Erfolg zu einem Kernthema gemacht, etwa
Regulierung weiter im Aufwind
Aufsichtsrechtler sehen derzeit aber auch in Europa einen Trend zur Deregulierung, schließlich sollen die heimischen Banken und Finanzdienstleister nicht den Anschluss an die US-Konkurrenz verlieren. Doch könnte gerade der Rückzug der US-Aufseher an einigen neuralgischen Punkten wie Sanktionen, Geldwäsche- und Korruptionsbekämpfung dafür sorgen, dass Regulierungsbehörden in Europa und Asien härter denn je agieren, um die Lücke zu schließen. Mit der AMLA entsteht in Frankfurt gerade eine weitere EU-Behörde, die mehr Befugnisse hat, als dies der Sektor bisher gewöhnt ist. Eine stärkere Vernetzung von Regulierungs-, Compliance- und ggf. strafrechtlicher Kompetenz auch mit den Krypto- und Cyberexperten könnte eine Folge für die Berater sein.
Neue Vorschriften betreffen zunehmend Banken und Versicherungen gleichermaßen, etwa DORA oder FiDA. Schon seit einer Weile stellt sich ein Teil der Aufsichtsrechtspraxen darum stärker sektorübergreifend auf, um beide Branchen aus einer Hand beraten zu können, so etwa
Die Bewertungen behandeln Kanzleien, die Banken, Finanzdienstleister und Versicherer regulatorisch beraten oder sich mit unterschiedlichen Facetten des operativen Geschäfts im Banken- und Finanzsektor befassen. Die Rankings bilden Spezialisierungen im Aufsichtsrecht (Banken/Finanzdienstleister, Versicherungen), im Kapitalmarktrecht (Equity Capital Markets/ECM und Debt Capital Markets/DCM), in der Strukturierten Finanzierung sowie bei Krediten und Akquisitionsfinanzierungen ab. Die Beratung zu Investmentrecht (Aufsicht, Strukturierung, Steuern, Investments) ist ab Januar 2026 online Thema unter juve.de/juve-rankings. Die Beratung zu Immobilienfonds und zu spezifischen Projektfinanzierungen wird zum Teil auch im Immobilienwirtschaftsrecht, im Energie- oder Verkehrssektor erfasst. Teilweise bestehen Überschneidungen mit Beihilfe, Insolvenz und Restrukturierung, Konfliktlösung und zunehmend ESG.