Schönherr

Kaum eine andere österreichische Kanzlei dominiert den hiesigen Kanzleimarkt so sehr wie Schönherr. Einzig Wolf Theiss vereint genauso viele marktführende Praxen unter ihrem Dach. Ähnlich sind sich die Wettbewerberinnen auch in ihrer starken Präsenz in Osteuropa, die beide zuletzt durch große Teamzugänge in Polen untermauerten. So holte Schönherr ein 23-köpfiges Transaktionsteam von der Warschauer multidisziplinären Einheit SSW Pragmatic Solutions. In Wien indes setzte die Kanzlei zuletzt weniger auf Quereinsteiger als auf die eigenen Talente – und davon hat sie reichlich. Auch bereitet sie Generationswechsel langfristig vor, sodass etwa das pensionsbedingte…

Kaum eine andere österreichische Kanzlei dominiert den hiesigen Kanzleimarkt so sehr wie Schönherr. Einzig Wolf Theiss vereint genauso viele marktführende Praxen unter ihrem Dach. Ähnlich sind sich die Wettbewerberinnen auch in ihrer starken Präsenz in Osteuropa, die beide zuletzt durch große Teamzugänge in Polen untermauerten. So holte Schönherr ein 23-köpfiges Transaktionsteam von der Warschauer multidisziplinären Einheit SSW Pragmatic Solutions. In Wien indes setzte die Kanzlei zuletzt weniger auf Quereinsteiger als auf die eigenen Talente – und davon hat sie reichlich. Auch bereitet sie Generationswechsel langfristig vor, sodass etwa das pensionsbedingte Ausscheiden Dr. Guido Kucskos dem Ansehen der IP-Praxis wenig anhaben konnte. Schließlich stehen vier im Markt anerkannte Partner bereit, um Mandanten wie Uber, Meta oder OMV auf höchstem Niveau im Marken- und Wettbewerbs- sowie im IT-Recht und Datenschutz zu beraten. Auch den weniger erwartbaren Weggang des Restrukturierungsexperten Dr. Wolfgang Höller sowie dreier junger Anwälte konnte die Kanzlei weitgehend auffangen. Nun leitet die im Markt bereits sehr anerkannte Miriam Simsa das Insolvenzrechtsteam und arbeitet dabei eng mit dem 2024 zum Equity-Partner befördertenDr. Michael Magerl zusammen. Der Übergang auf eine neue Partnerinnengeneration gelang indes nicht in allen Rechtsgebieten gleichermaßen: So verlor die Immobilienrechtspraxis durch den altersbedingten Rückzug des langjährigen Baurechtspartners Dr. Peter Madl und kurz darauf den Weggang der angesehenen Arabella Eichinger an Renommee. Doch auch hier wird es wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis die nachfolgende Generation in die Fußstapfen der beiden treten wird. Dass sie in der Lage ist, Praxen erfolgreich und nachhaltig wieder aufzubauen, stellte Schönherr zuletzt vor allem im Steuerrecht unter Beweis. Mit dem 2023 zum Contract-Partner ernannten Marco Thorbauer zählt sie wieder einen Steuerrechtler in ihren Reihen, der in der Wiener Steuerszene bereits Anerkennung erntet. Auch das Arbeitsrechtsteam ist weiterhin im Aufwind, was sich an der Ernennung von Teresa Waidmann zur Partnerin ablesen lässt. Insgesamt kann der neue Managing-Partner Dr. Alexander Popp also auf ein erfolgreiches erstes Amtsjahr zurückblicken – nicht nur in personeller Hinsicht, sondern zugleich auf Mandatsebene. So war beispielsweise die Corporate/M&A-Praxis 2023 erneut an zahlreichen bedeutenden Transaktionen beteiligt, sowohl national als auch grenzüberschreitend. Zu den wichigsten Deals zählten etwa die Übernahme der Klimasparte von Viessmann durch Carrier Global in Österreich und verschiedenen CEE-Ländern und die Beratung von Rhone Capital beim Einstieg in RHI Magnesita.