Mit Bula wechselten auch die beiden Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Alexander Thees und Christian Schenk, die bei Beiten nun als Salary-Partner arbeiten. Bula konzentriert sich vor allem auf die Begleitung von Transaktionen, ist aber auch bei Unternehmensbewertungen und steuerlichen Strukturierungen sehr erfahren. Er war jahrelang für die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young tätig, bevor er 1993 bei Haarmann Hemmelrath als Equity-Partner einstieg. In der Folge galt er dort als sehr akquisestarker und angesehener Partner. Nach der Liquidation von Haarmann Hemmelrath war er dann in den vergangenen Jahren für Mazars Hemmelrath tätig und schließlich in diesem Jahr für Marccus, die 2007 als Zusammenschluss von vier Kanzleien des Verbunds Mazars Hemmelrath entstanden war (mehr…).
Steuer- und Immobilienbereich im Fokus
Frank Obermann, Managing Partner von Beiten, sagte: „Gemäß unserer strategischen Ausrichtung gab es zuletzt ganz gezielt Verstärkungen im Steuerbereich.“ Schon im vergangenen Herbst hatte sich die Kanzlei im Steuerrecht mit dem Mazars-Partner Helmut König verstärkt. Zusammen mit dem Frankfurter Partner Rudolf Mikus zählt Beiten im Steuerrecht nun deutschlandweit drei Equity-Partner, fünf Salary-Partner und sieben Associates. Obermann kündigte unterdessen weitere Verstärkung für das Steuerrecht an: „Zu Beiten Burkhardt wird in der nächsten Zeit ein weiterer namhafter Equity-Partner an den Standort Frankfurt wechseln.“
Ebenso wie das Steuerrecht gehört für die Kanzlei unter anderem auch das Immobilienrecht zu einem wichtigen Gebiet. Hier verstärkte sie sich mit dem McDermott-Anwalt Fink um einen Salary-Partner. Fink war seit März 2007 als Partner bei der US-Kanzlei, zunächst in Düsseldorf, dann in München. Zuvor hatte er für HFK und vier Jahre lang für Freshfields Bruckhaus Deringer gearbeitet. Allerdings hatte Beiten zuvor im Immobilienrecht auch einige Abgänge zu verzeichnen. In Berlin ging Anfang des Jahres ein Team um Volker Mergener zu Salans (mehr…). Dem Vernehmen nach setzen sich Beiten und Mergener derzeit über die Rechtmäßigkeit von Mergeners Ausscheiden auseinander. In Frankfurt war zum April Markus Melcher ebenfalls zu Salans gewechselt (mehr…). Mit Fink zählt Beiten nun rund zwanzig Immobilienrechtler.
Umbau geht weiter
Die zuletzt auffällig hohe personelle Fluktuation bei Beiten rührt zu wesentlichen Teilen aus einem Umbau in der Kanzlei. So hatte sich Beiten 2010 im Zuge einer veränderten Strategie ein umfassendes Programm mit Strukturmaßnahmen verordnet. Dies sieht nicht zuletzt die Entwicklung zu stärker spezialisierten Kernbereichen vor. Im Zuge der Veränderungen war es in der jüngeren Vergangenheit zu einer Reihe sehr unterschiedlich getriebener personeller Bewegungen gekommen. Dabei standen substanzielle Verluste wie der des Corporate-Spezialisten Dr. Max Hirschberger an SZA Schilling Zutt & Anschütz (mehr…) oder auch der Weggang des anerkannten Immobilienpartners Mergener mehreren teils viel versprechenden Zugängen gegenüber. Zuletzt vermeldete die Sozietät etwa den Einstieg des Clifford Chance-Energiewirtschaftsrechtlers Maximilian Elspass (mehr…), im Gesellschaftsrecht war zum Jahresbeginn von Sibeth Dr. Detlef Koch (mehr…) dazugekommen. Als wohl bekanntesten Einsteiger verpflichtete die Sozietät den Ex-Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens, Dr. Jürgen Rüttgers, als of Counsel (mehr…)
Der Veränderungsprozess läuft unterdessen weiter. Neben der angekündigten Verstärkung im Steuerrecht wird es dem Vernehmen nach auch in anderen Bereichen in den kommenden Wochen und Monaten weitere Veränderungen auf Partnerebene geben, sowohl Zugänge als auch Abgänge. (René Bender, Tanja Podolski)