Gärtner ist hauptsächlich im Patentrecht, insbesondere bei Verletzungsprozessen und Nichtigkeitsverfahren, tätig. Darüber hinaus berät sie zu Lizenzprogrammen sowie im Arbeitnehmererfinderrecht. Weitere Beratungsgebiete im sogenannten Hard-IP sind Schutz von Know-how und Geschäftsgeheimnissen, insbesondere in Life Sciences, Telekommunikation und Automotive. Vor ihrem Wechsel zu Reed Smith 2015 war sie Counsel bei Clifford Chance in München, bei der sie 2005 ihre anwaltliche Laufbahn begonnen hatte.
Mit ihrem Wechsel verliert Reed Smith ihre einzige deutsche Patentrechtlerin auf Partnerebene. Ein Team um den IP-Partner Dr. Alexander Klett konzentriert sich in München vor allem auf die Beratung nichttechnischer Schutzrechte. Auch in anderen Fachbereichen hatte die US-Kanzlei zuletzt einige Partnerverluste zu beklagen. Zuletzt wechselte etwa der Frankfurter Managing-Partner und Compliance-Experte Rolf Hünermann zu McDermott Will & Emery.
Eversheds hatte im August bekanntgegeben, mit dem Corporate- und M&A-Spezialisten und früheren Managing-Partner von PricewaterhouseCoopers Legal, Dr. Steffen Schniepp, ein Büro in Frankfurt zu eröffnen. Mit Gärtner kommt nun eine Partnerin im Patentrecht dazu – ein Bereich, den Eversheds schon seit längerem in Deutschland aufbauen wollte. International hatte sie sich hier dagegen wiederholt verstärkt, zuletzt mit zwei Partnerzugängen in London. In Deutschland ist Eversheds im IP in München mit einer anerkannten marken- und wettbewerbsrechtlichen sowie Lifescience-Praxis präsent.
„Deutschland ist ein internationales Zentrum für Patentstreitigkeiten und mit dem 2023 startenden einheitlichen europäischen Patentsystem und der einheitlichen Patentgerichtsbarkeit verstärkt Anette Gärtner unser internationales Team zum perfekten Zeitpunkt“, sagte der Münchner Partner Tobias Maier, Leiter der deutschen Commercial-Praxis und globaler Co-Leiter der gesundheits- und Lifescience-Gruppe.