Frankfurt

Renommierter Clifford-Strafrechtler wird Partner bei DLA

Zum September wechselt Prof. Dr. Jürgen Taschke, bislang Partner bei Clifford Chance, zu DLA Piper in Frankfurt. Der 53-Jährige gehört zu den bekanntesten Wirtschaftsstrafrechtlern hierzulande und wird den Bereich bei DLA verantworten.Mit Taschke wechseln die Associates Dr. Dietmar Deffert und Dr. Christian Schoop, beide seit rund drei Jahren bei Clifford.

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Für DLA bedeutet der Zugang des neuen Partners den lang erhofften Ausbau ihrer deutschen „Corporate Crime und Internal Investigations“-Praxis. Vor etwa zwei Jahren war der Versuch, mit dem anerkannten Prof. Dr. Erich Samson zusammenzuarbeiten, gescheitert. Derzeit kümmert sich ein kleines Team um den Hamburger Partner Carsten Grau um den Bereich. Zwar betreut die Kanzlei einige durchaus namhafte Mandanten, doch blieb die Präsenz im Markt bislang sehr gering.

Das dürfte sich mit dem Wechsel Taschkes ändern. Taschke, der erst im Juli von der Frankfurter Universität zum Honorarprofessor ernannt worden ist, genießt seit Jahren unter den Wirtschaftsstrafrechtlern einen exzellenten Ruf und gilt als gut positioniert in der Industrie. Er begann seine Karriere in der Frankfurter Boutique Dr. Dörr & Partner – bis heute eine der führenden hierzulande – und war seit 1992 bei Clifford beziehungsweise deren Vorgängerkanzleien tätig, seit 1994 als Partner.

In den vergangenen Jahren war er etwa in die Beratung und Vertretung der Internetgesellschaft Energis im viel beachteten Hamburger Strafverfahren gegen den Unternehmer Alexander Falk eingebunden, der schließlich 2008 wegen Betrugs verurteilt wurde.

Dr. Ludger Giesberts, Leiter der deutschen Litigation-Praxis, bezeichnete Taschke als „großen Gewinn“. Dr. Ulrich Jüngst, deutscher Managing Partner von DLA, sagte: „Der Bereich Wirtschaftsstrafrecht hat, nicht zuletzt durch wachsende Befugnisse der Aufsichtsbehörden und restriktivere Compliance-Vorschriften, immens an Bedeutung gewonnen.“ Bei DLA sind weltweit rund 450 Anwälte im Bereich Corporate Crime tätig, eine besonders starke Praxis hat die Kanzlei in den USA.

Dr. Hans-Josef Schneider, deutscher Managing Partner von Clifford sagte: „Wir bedauern das Ausscheiden von Jürgen Taschke, der als Wirtschaftsstrafrechtler einen sehr guten Ruf genießt, danken ihm für sein langjähriges Engagement und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.

Bei Clifford verbleiben nach dem Weggang Taschkes sowie der beiden Associates mit Dr. Heiner Hugger noch ein Partner sowie drei Associates im Bereich Wirtschaftsstrafrecht. Taschke galt zwar bis jetzt als Aushängeschild der Praxis, doch auch Hugger hat sich in den vergangenen Jahren ein immer besseres Ansehen im Markt erarbeitet.

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