Das Team besteht insgesamt aus acht Berufsträgern. Das Büro hat in den vergangenen Jahren vor allem wegen seiner Kernmandantin Airbus Defence and Space auf sich aufmerksam gemacht. Was als kleines Mandat begann, erweiterte sich seit 2018 zu einer umfangreichen internen Untersuchung, die dem Team manch Wettbewerber seinerzeit nicht wirklich zugetraut hatte.
Der Fokus der Beratung liegt in München stärker auf der strafrechtlichen Vertretung von Unternehmen als im Hamburger Roxin-Büro, wobei insbesondere das Steuerstrafrecht ein Schwerpunkt ist. Doch auch Einzelpersonen vertreten Minkoff und seine Kollegen, wie etwa einen deutsch-britischen Finanzinvestor wegen Aktienbetrugs vor dem Münchner Landgericht.
Feigen Graf wächst um mehr als ein Drittel
Für Feigen Graf bedeutet der Schritt eine gewaltige Expansion. Bisher zählten 15 Anwältinnen und Anwälte zur Kanzlei: 5 Partner, 2 Non-Equity-Partner und 8 Associates, wobei 9 zum Frankfurter Büro gehören und 6 zum Kölner Büro. Zusammen mit München zählt die Kanzlei dann 25 Berufsträger – und gehört damit zu den größten Einheiten im Markt.
Feigen Graf hat sich schon seit Jahren an der Marktspitze festgesetzt, nicht zuletzt, weil es ihr wie wenigen gelungen ist, junge Associates so an den Markt heranzuführen, dass sie sich selbst einen Namen machen können – was neben den höchst anerkannten Partnern Hanns Feigen, Dr. Walther Graf sowie Dr. Bernd Groß nicht selbstverständlich ist.
Roxin schrumpft ohne München um die Hälfte
Das Minkoff-Team passt insofern gut zu Feigen Graf, weil diese sich so breiter aufstellt und vor allem den Bereich Defence Investigation noch besser abdecken kann. Für Roxin ist der Verlust des Münchner Büros ärgerlich – schließlich war es Minkoff gelungen, in den vergangenen Jahren dort ein Team mit stabilem Geschäft zu etablieren.
Im Hamburger Roxin-Büro verbleiben neben dem Managing-Partner Dr. Oliver Sahan noch Dr. Johannes Altenburg als Partner, eine Salary-Partnerin sowie sechs Associates. Neben der Verteidigung von Unternehmen steht dort unverändert die Individualverteidigung im Zentrum des Geschäfts.
München ist aber ohnehin ein beliebtes Pflaster für größere Teamwechsel: Zum Jahresbeginn spaltete sich bereits Ufer Knauer in Ufer Scharf und Knauer auf. Und erst in der vergangenen Woche verkündete das Münchner Shearman-Büro, sich im April Morgan Lewis & Bockius anzuschließen.