Bei Heisse Kursawe soll Henkenborg sowohl zum Aufbau des gerade eröffneten Berliner Büros als auch zur Verstärkung der IP-Praxis beitragen. „Ich habe als gebürtiger Berliner immer einen sehr engen Bezug zu Berlin und bin fest verwurzelt in dieser Stadt“, sagte Henkenborg. „Es ist für mich natürlich besonders erfreulich, dass ich meine dort bestehenden Kontakte nun für den Aufbau des neuen Standorts von Heisse Kursawe Eversheds nutzen kann“.
Für die IP-Praxis bei HKE ist Henkenborg der erste bekannte und angesehene Neueinsteiger nach langer Durststrecke. 2009 hatte die Kanzlei mit ehemaligen Hammonds-Anwälten ein eigenes Patentrechtsteam aufzubauen versucht. Diese Offensive scheiterte, ein Großteil der Anwälte verabschiedete sich bis 2012 wieder. Eine weitere Salary-Partnerin mit Schwerpunkt im Marken- und Medienrecht wechselte im vergangenen Herbst zur IP-Boutique Boehmert & Boehmert.
„Wir freuen uns, mit Uwe Henkenborg einen solch renommierten und top-vernetzten neuen Partner gefunden zu haben, der unserer IP- und Markenabteilung viele wertvolle Impulse und Mandate bringen wird“, sagte Managing-Partner Dr. Matthias Heisse. Mit Henkenborg gehören der IP-Praxis von Heisse Kursawe drei Partner, ein Counsel und acht Associates an.
Seine Karriere hat Henkenborg 1995 bei Wollert Elmendorff Deutsche Industrie Treuhand (heute Deloitte Legal) begonnen. 1996 zählte er zu den Mitgründern der Kanzlei Henkenborg Krauss Amereller, 2006 eröffnete er für Arqis das Münchner Büro. Dort verbleiben zunächst zwei Salary-Partner und zwei Associates. JUVE-Recherchen zufolge stehen an diesem Standort allerdings weitere personelle Veränderungen bevor. Insgesamt gehören Arqis derzeit 25 Berufsträger an, davon vier Vollpartner.
Auch Heisse Kursawe ist derzeit im Umbruch, allerdings eher strukturell als personell. Wie vor Kurzem bekannt wurde, verhandelt die Kanzlei mit der britischen Eversheds LLP über eine volle Integration. Bislang gehört Heisse Kursawe zwar dem Eversheds International-Netzwerk an, ist aber rechtlich und finanziell eigenständig. Möglicherweise könnte sich der ursprünglich anvisierte Fusionszeitpunkt Mai weiter verschieben. Allerdings ist nach englischem Recht auch ein rückwirkender Zusammenschluss möglich.